3 Wölfe · Challenge · Geschmackssache · Rezension

“Wie ein Regenbogen in der Brandung” – Jessica Martin

©Klappentext, Cover & Zitat: Cursed Verlag

 

Ebook: 6,99 / Taschenbuch: 9,50

Seitenzahl: 288

Verlag: Cursed Verlag

Release: 20. Juni 2018

Genre: Romance

 Ich habe das Buch als Rezensionsexemplar bekommen, wofür ich mich nochmal ganz herzlich bedanken möchte, laut Gesetzgebung fällt dieser Beitrag unter “Werbung”.

 

Klappentext:

Da Koch Henrik vor Kurzem seinen Job verloren hat, begleitet er seine besten Freunde zu einem Urlaub an die Ostsee. Schon die erste Begegnung mit Lukas, dem Inhaber der kleinen Regenbogenpension, verspricht eine interessante Zeit, denn der blonde Surfer ist sexy, lebenslustig und genau das, was Henrik gefällt. Als die Pension plötzlich ohne Koch dasteht, springt Henrik beherzt ein. Doch bald schon bekommt Lukas immer mehr Schwierigkeiten und schnell wird klar, dass jemand die Pension absichtlich sabotiert. Zudem rückt Henriks Abreise mit jedem Tag näher…

Zitat:

“Wilde, blonde Locken umrahmen sein hünsches Gesicht, in dem er ein umwerfendes Lächeln trägt.”
“Fest an Henriks Brust gepresst, liege ich in seinen Armen, während meine Gedanken und Gefühle Amok laufen.”
“Ich blicke in seine wunderschönen, grünen Iriden mit dem faszinierenden schwarzen Ring auf, an denen ich mich nie werde sattsehen können, und drücke ihm ein Küsschen auf die Wange.”

Eigene Meinung:

Henrik macht sich seinen beiden besten Freunden Urlaub an der Ostsee und eigentlich wollte er diesen nutzen, um sich zu erholen und auf andere Gedanken zu kommen, da er vor Kurzem seinen Job als Koch verloren hat. Doch die Begegnung mit Lukas, dem Inhaber der Pension, in der sie übernachten, bringt Henriks Probleme ein wenig durcheinander. Denn Lukas sieht nicht nur verdammt gut aus, sondern gibt ihm eine Möglichkeit sich wieder als Koch zu beweisen. Lukas bekommt einige Probleme, seine Pension scheint absichtlich sabotiert zu werden und Henrik ist seine Rettung.

Da dies mein erstes Buch der Autorin ist, war ich gespannt, was mich erwartet. Nach einem direkten Einstieg in das Urlaubsabenteuer, bei dem wir Henrik und seine besten Freunde kennen lernen, der am Strand dann Lukas erspäht, weil sie sonst nicht in die Pension kommen, zieht sich das Buch leider ein wenig dahin. Mir war schon von Anfang an klar, wer hinter der Sabotage steckt und man weiß auch schon, wie sich das Ganze zwischen Henrik und Lukas abspielt. Man kann sich nach den ersten Kapiteln im Grunde den Rest des Buches selbst zusammen denken und wird dann auch nicht mehr großartig überrascht, weil es genauso eintrifft.  Das Buch ist tatsächlich mehr eine leichte Urlaubslektüre, wenn man nichts nervenaufreibendes und einfach ein Buch zum entspannen möchte, auch wenn die Sabotage der Pension natürtlich nicht einfach zu verkraften ist. Allerdings konnte mich das Buch dennoch insgesamt nicht wirklich fesseln.

Henrik macht mit seinen beiden besten Freunden Tom und Amadeus an der Ostsee Urlaub und versucht ein wenig zu entspannen und auf andere Gedanken zu kommen, da er vor kurzem seinen Job als Koch verloren hat. In der Küche ist er wohl nicht wirklich teamfähig und macht vieles lieber auf seine Art, anstatt sich nach anderen zu richten. Er sagt direkt heraus, was ihm nicht passt und spricht auch nicht immer durch die Blume.
Lukas ist mehr der fürsorgliche Part, der sich um jeden kümmert und teils immer ein offenes Ohr hat. Dennoch kann er auch hart durchgreifen, fühlt sich allerdings mit der Verantwortung, die Pension seiner Großeltern zu leiten, doch noch ein wenig überfordert. Auch wenn er seitens des Ortes, in dem er seine Pension betreibt, nur auf Ablehnung stößt, weil er die familienfreundliche Pension nun zu einer Regenbogenpension umgestaltet hat, stellt er sich dennoch der Herausforderung und lässt sich durch nichts so schnell unterkriegen.
Beide sind recht unterschiedliche Charaktere, dennoch sind sie sympathisch, wenn auch recht oberflächlich dargestellt. Ich konnte mich leider weder auf Henrik noch auf Lukas richtig einlassen. Henriks Familie lernt man zumindest kurz kennen, doch über Lukas an sich erfährt man recht wenig. Dafür weiß man von Anfang an über ihre sexuelle Vorlieben bescheid, was für mich einen klischeehaften Beigeschmack hatte, da man das Gefühl hat, Sex ist das einzig Wichtige, der Rest ist eher nebensächlich. Das Wachsen der Gefühle habe ich nicht wahrgenommen, sie waren einfach da und wurden für mich nicht tiefgreifend dargstellt.
Wer mich tatsächlich am meisten interessiert hat, war der vor kurzem erst ausgelernte Hilfskoch Martti, der im Laufe des Buches immer mehr eine Rolle spielt und präsenter wird. Martti ist eine gute Seele und hilfsbereit, wo er nur kann. Von ihm hätte ich gerne gelesen, wie er die wahre Liebe seines Lebens findet, denn für einen kurzen Moment verirrt sich sein Herz.

Leider konnte mich das Buch nicht wirklich überzeugen, dennoch möchte ich weitere Bücher der Autorin lesen, da sie an sich einen angenehmen Schreibstil hat, der sich flüssig lesen lässt. Mit wenigen und einfachen Worten verfasst sie eine Geschichte, die einen für eine Weile aus der Realität herausholt und einen mit an den Ort des Geschehens nimmt. In dem zweiten Band wird es wohl um Martti und Henriks Bruder Zach gehen und auch wenn Henrik und Lukas mich nicht gänzlich fesseln konnten, möchte ich dennoch wissen, wie es weiter geht.

Kritik:

Leider sind die Geschichte, die Geschehnisse, die Beziehung zwischen Lukas und Henrik und alles rund um die Sabotage recht vorhersehbar. Schon ab Anfang an, weiß man grob, wie es sich zwischen Henrik und Lukas entwickelt und wie die beiden zueinander finden und wie sie sich letztendlich entscheiden. Auch kann man sich ziemlich schnell denken, wer für die Sabotage verantworlich ist und auch das setzen auf eine falsche Fährte war nicht wirklich überzeugend. Lukas und Henrik bleiben recht oberflächlich und mir fiel es schwer mit den beiden warm zu werden. Auch der eher klischeehafte Umgang mit dem Sex zwischen zwei Männern machte es nicht wirklich besser. Die häufige und ständige Verwendung der Begriffe “Top” und “Bottom” haben das Ganze auch mehr ins Lächerliche gezogen. Ein fordernder Buttom, der bisher nie den richtigen Partner gefunden hat, weil es den Anderen zu anstrengend war, rundet das Klsichee ab. Ich persönlich empfand ihn auch gar nicht als so fordernd.

Fazit:

“Wie ein Regenbogen in der Brandung” nimmt uns mit an die Ostsee, an der wir Lukas und Henrik kennen lernen und begleiten sie bei ihrem Urlaubsflirt, der zu viel mehr wird, als beide anfangs ahnen. Das ist das erste Buch, das ich von der Autorin in den Händen halte und leider hat es mich nicht hundertprozentig überzeugt. Während Henrik Ablenkung sucht, da er seinen Job als Koch verloren hat, versucht Lukas mit der neuen Verantwortung klarzukommen, die Pension seiner Großeltern zu leiten. Henrik findet in Lukas die gesuchte Abwechslung, Lukas in Henrik seine Rettung, denn durch Sabotagevorfälle und dem Abspringen von Arbeitskräften und Lieferanten ist Henrik genau das, was er benötigt. Leider erwarten einen beim Lesen keine wirklichen Überraschungen, ab den ersten Seite, weiß man, wie es ausgeht und wer die Pension sabotiert. Möchte man eher etwas tiefgreifendes, ist man hier leider falsch, sucht man eine seichte, wenig aufregende Urlaubslektüre oder Geschichte für Zwischendurch, ist man hier genau richtig. Zwar konnten mich Lukas und Henrik nicht mitreißen, doch da es im nächsten Band um Martti geht, der bei mir einen bleibenden Eindruck hinterlassen hat, werde ich wohl nochmal nach einem Buch der Autorin greifen.

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