5 Wölfe · Leseempfehlung · Rezension

“Pas de deux – Frühling in Paris” – J.L. Carlton

©Klappentext, Cover & Zitat: Deadsoft Verlag

 

Ebook: 5,99 / Taschenbuch:

Seitenzahl: 201

Verlag: Deadsoft Verlag

Release: 24. Januar 2019

Genre: Romance

 

Klappentext:

Jason Dubois will um jeden Preis der Star des Pariser Balletts werden. Doch um dieses Ziel zu erreichen, benötigt er dringend Hilfe. Denn obwohl technisch perfekt, fehlt es seinen Darbietungen an Ausdrucksstärke und Emotionalität.
Diese Hilfe erhält er – wenn auch nicht ganz freiwillig – von Mike Collins, dessen vielversprechende Tanzkarriere vor einigen Jahren durch einen folgenschweren Unfall jäh beendet wurde. Obwohl Jason als schwierig gilt, arbeiten beide Männer beharrlich daran, Jasons Traum zu verwirklichen. Aus anfänglicher Abneigung wird schließlich Freundschaft – und vielleicht noch etwas mehr. Doch dann geschieht etwas Unvorhergesehenes, das alles, was Mike und Jason gemeinsam erreicht haben, zu zerstören droht.

Zitat:

“Das nennst du lächeln? Du siehst aus wie ein Vampir mit Zahnschmerzen!”
“Ich bin der Irvings dieser Welt überdrüssig.”
“Ich kann nicht mehr schlafen und ich weiß nicht, warum. Ich kann den Blumenwalzer nicht mehr ausstehen und ich weiß nicht, warum. Das Tanzen macht mir keine Freude mehr und ich weiß nicht, warum. Avocados sind mir zuwider und ich weiß nicht, warum.”

Eigene Meinung:

Jason Dubios möchte der angesehnste und erfolgreichste Balletttänzer werden und er hat gute, sehr gute, Vorraussetzungen dafür, denn jeder Schritt, jede Drehung sitzt perfekt. Doch leider fehlt ihm etwas ganz Bestimmtes, er vermittelt kein Gefühl. Doch das soll ihm der ehemalige Tänzer Mike Collins beibringen. Doch wird er es schaffen dem arroganten Tänzer ein Lächeln auf die Lippen zu zaubern?
Das war das erste Buch der Autorin, das ich in der Hand gehalten habe und es wird definitiv nicht das Letzte sein. Obwohl ich mit den ganzen Fachbegriffen aus dem Ballett nichts anfangen konnte, hat es die Autorin geschafft, die Tanzschritte bildhaft dar zu stellen aber nicht nur diese. Auch die langsam aufkeimenden Gefühle zwischen Mike und Jason zaubert sie einem quasi vor Augen. Die Geschichte wird uns hauptsächlich von Mike erzählt, doch die Autorin schafft es, durch Kleinigkeiten: ein Blick, eine Berührung, das Glänzen in den Augen, die geröteten Wangen, uns Jasons Gefühle nahe zu bringen. Diese kleinen Momente haben mich beim Lesen regelrecht in ihren Bann gezogen.
Jason Dubios ist anfangs durch seine arrogante und hochnäsige Art ein sehr unsympathischer Charakter. Er hält sich für den größten und besten Tänzer der Welt und man muss leider gestehen, das ist er auch, bei ihm sitzt jeder Schritt perfekt und alles ist punktgenau und fehlerfrei, doch leider mangelt es an Gefühl. Er sieht beim Tanzen wie ein Roboter aus, weshalb ihn die Tanzschule nicht zum Principal  aufsteigen lassen will. Durch Mike erleben wir, wie sich Jason im Laufe der Geschichte ändert, während Mike es scheinbar nicht kapiert, wird dem Leser sehr schnell deutlich, dass sich bei Jason gegenüber Mike Gefühle anbahnen. Doch die Autorin verpackt das angeblich Offensichtliche geschickt in kleine Gesten, sodass man sich zwar sicher ist aber irgendwie auch nicht.
Mike Collins ist eher der ruhigere Part und lässt sich auch so schnell nicht aus der Ruhe bringen. Er schafft es, Jason in seine Schranken zu weisen und zu ihm durch zu dringen. Er entwickelt seine eigenen Strategien um mit Jason klar zu kommen und ihm bei zu bringen, Gefühle zu zeigen. Er hat eine Schwester, die das genaue Gegenteil ist, die wir auch kennen lernen dürfen und ihren ganz eigenen Charme besitzt. Mike ist gewissenhaft und es dauert lange bis ihm bewusst ist, was genau er empfindet.
Wir erleben in der Geschichte eigentlich nur die Zeit in der Mike mit Jason arbeitet, doch die Autorin holt so gefühlvoll auch aus kleinen Situationen große Gefühle raus, sodass man gar nicht merkt, wie die Zeit vergeht und es wird doch so viel erzählt.
Doch nicht nur Mike und Jason bekommen ihre Stimmen auch die Nebencharaktere wurden liebevoll ausgearbeitet. Sir David, Jasons Onkel, und dessen Assisstent und Jasons Manager Kelly sind zwei Charaktere von denen wir auch einiges mitbekommen und die einem ans Herz wachsen. (Viel zu wenig :D) Auch Mikes Schwester Lou lernt man mehr als nur am Rande kennen und durch sie kann man sich ein besseres Bild zu Mike machen.
Da wir die Geschichte größtenteils aus Mikes Sicht erleben, bekommt Jason eine geheimnisvolle Aura, die ihn bis zum Ende hin umgibt, dadurch hat das Ende seinen bsonderen flair bekommen, als wir auch endlich mal aus Jasons Sicht lesen. Es macht die Gefühle noch greifbarer und es bekommt alles noch eine intensivere Bedeutung.

Fazit:

Zwei Protagonsten, die unterschiedlicher nicht sein könnten, der eine ein arroganter Balletttänzer, der andere, der ruhige Part, der ihn lehren soll, Gefühle beim Ballet zu zeigen. Mit “Pas de deux – Frühling in Paris” entführt uns die Autorin in die Welt des Balletts und nimmt uns mit nach Paris. Ein einfühlsamer Schreibstil mit dem die Autorin gerade den kleinen Augenblicken große Bedeutung einflösst. Liebevoll gestaltete Protagonsiten aber auch Nebencharaktere, die jeder mit ihrem ganz eigenen Charme in ihren Bann ziehen. Das alles beinhaltet die Geschichte über Jason Dubios und Mike Collins. Diese wird uns hauptsächlich durch Mike erzählt, wodurch Jason eine geheimnisvolle Aura bis zum Schluss behält, die die Geschichte noch intensiver macht, da wir alle Veränderungen durch Mike erleben. Was für diesen noch so gar nicht nachvollziehbar erscheint, ist für den Leser ganz schnell klar. Da bahnen sich  Gefühle, womit beide Charaktere nicht gerechnet haben. Eine liebevoll erzählte Geschichte, die mich ab der ersten Seite ab der ersten Zeile gefesselt hat.

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