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“Das Amulett des Clans: Bray” – Erin Tramore

©Klappentext, Cover & Zitat: Erin Tamore

 

Ebook: 4,99 / Taschenbuch:

Seitenzahl: 400

Verlag: Selfpublished

Release: 30. Juni 2021

Genre: Romance, Fantasy, Wandler, Humor

Klappentext:

Eine Welt, in der das Gesetz des Clans gilt.
Eine Welt, in der ein Omega nichts wert ist.
Ein rebellischer Omega, der Alphas hasst.
Ein Alpha mit einem besonderen Amulett.
Und ein Pferd mit einem seltsamen Namen.

Brays bester Freund wird entführt. Um ihn zu retten, bleibt Bray keine Wahl: Er muss sich mit dem Alpha Tar zusammentun. Gemeinsam nehmen sie die Verfolgung des Entführers auf. Bald merkt Bray, dass Tar anders ist als die Alphas, die er kennt.
Warum nennt Tar sein Pferd Gugelmeps und was ist das für ein bitteres schwarzes Zeug, das er morgens trinkt?
Doch so merkwürdig Tar auch ist, er begegnet Bray mit Respekt und der beginnt allmählich, ihm zu vertrauen. Aber kann er sein Leben wirklich in die Hände eines Mannes legen, für den er nur ein Mittel zum Zweck ist?

Zitat:

“Beim Klang seiner Stimme sträubten sich Brays Nackenhaare.”
Du bist mir wichtig. Nicht deine Findergabe.”
“Endlich, endlich küssten sie sich. Bray hatte sich seit einer Ewigkeit nach Tars Lippen auf seinen gesehnt, dass er sich zuerst vorkam wie in einem Traum.”

Eigene Meinung:

Bray hasst Alphas, Bray glaubt nicht an Gefährtenbindung, Bray will zu den freien Omegas.
Doch als Brays Bruder Fin krank wird, wagt er sich mit seinem besten Freund Aly in den Burggarten der Alphas, wobei sie erwischt werden. Sein bester Freund wird entführt und Bray macht sich auf den Weg, um ihn zu retten. Doch er schafft es nicht allein, also bleibt ihm nichts anderes ürbig, als sich mit einem Alpha zusammen zu tun. Während ihrer gemeinsamen Verfolgung merkt Bray, dass Tar ganz anders ist als die Alphas, die er bis jetzt kennt. Nicht nur, dass Tar seinem Pferd einen seltsamen Namen gibt und morgens bitteres schwarzes Zeugs trinkt, er begegnet Bray auch mit Respekt und erlaubt ihm, gemeinsam mit ihm zu jagen. Doch auch wenn er anfängt ihm zu vertrauen, schafft es Bray nicht, seine jahrelange Skepsis und Abneigung so schnell abzulegen.

Es ist lange her, dass ich im Omega/Alpha – Verse unterwegs war. Eigentlich dachte ich, dass ich da nie wieder hin zurück kehren werde, da diese ganze Thematik nicht mehr wirklich meins war. Dass es allerdings ein Buch in diesem Genre geben würde, was mich nochmal so mitnimmt und fesselt, damit habe ich wirklich nicht gerechnet :D. Was soll ich sagen, die Geschichte rund um Bray und Tar hat mich bis zur letzten Seite nicht mehr losgelassen.

Bray ist nicht wie die anderen Omegas. Er ist stur, aufbrausend und lässt sich ganz bestimmt nichts von den Alphas sagen. Er glaubt nicht an Gefährtenbindung oder an Schicksal. Durch seine aufsässige Art hat er es mir sehr einfach gemacht, die Geschichte entspannt mitverfolgen zu können. Wäre Bray mehr so der schwärmerische, romantische Omega gewesen, ich weiß nicht, wie lange ich die Geschichte durchgehalten hätte. Doch ich mag Brays sture Art, er ist mutig, gegenüber seiner Familie und seinem besten Freund sehr beschützerisch, setzt sich für diese ein und stellt sich auch den Alphas entgegen. Dass ihm seine Art noch nicht zum Verhängnis wurde, ist schon ein wenig erstaunlich. Er war mir von anfang an sympathisch und man ist direkt bei ihm, verfolgt seine Geschichte und wie er allmählich merkt, dass vielleicht nicht alle Alphas schlecht sind, auch wenn der Weg zu der Erkenntnis sehr steinig und steil ist.
Wir lesen auch einige Kapitel aus Tars Sicht und auch er ist nicht dieser typische dominante, alles könnende Alpha, auch er hat Ängste, Zweifel und weiß manchmal einfach nicht weiter. Seine größte Schwäche: Kaffee. Als ich das gelesen und erfahren habe, warum sein Pferd Gugelmeps (sprecht es mal laut aus) heißt, herrlich…. ein weiterer Punkt, der mir an dem Buch sehr gut gefallen hat: Der Humor.
Auch wenn es eigentlich sehr spannend ist, mit zu verfolgen, wie Tar und Bray die Verfolgung aufnehmen, hat der Humor in dieser Geschichte das Ganze aufgelockert, was mir persönlich am besten gefallen hat. Zumal dieser auch passend zur Geschichte gestaltet wurde, er ist nie übertrieben, zieht nichts in Lächerliche, sondern lässt einen hin und wieder schmunzeln oder doch mal laut lachen: Ich sag nur Gollum. Gerade die doch recht unangenehmen Szenen, in denen die nicht ganz so netten Alphas raushängen lassen, was für miese Zeitgenossen sie sind, bekommen dadurch eine gewisse Leichtigkeit und man regt sich zwar noch ein wenig über dieses egoistische Verhalten auf aber wie gesagt der Humor beruhigt die pulsierende Ader an der Schläfe :D.
Auch wenn die Gefährtenbindung eine gewisse Rolle spielen könnte zwischen Tar und Bray, bin ich dennoch sehr froh, dass sich die Beziehung zwischen den beiden eher allmählich entwickelt hat und nicht innerhalb weniger Seiten von null auf hundert hochkatapultiert wird, ohne dass man weiß, warum eigentlich, außer eventuell der Gefährtenbindung. Zwar wären ein, zwei Szenen der Zweisamkeit mehr, schön gewesen, doch es muss nicht sein, so bekommen gerade die kleinen Momente eine große Bedeutung für die beiden. Bray ist auch bis zum Ende hin nicht hundertprozentig überzeugt und zweifelt immer noch, ob er Tar wirklich vertrauen kann.

Doch nicht nur die beiden speziellen Hauptprotagonisten machen die Geschichte aus, auch die Verstrickung der beiden Welten von Tar und Bray. Während Brays Welt eher ans Mittelalter erinnert, scheint Tars mehr unserer heutigen Zeit zu gleichen. Dieser Kontrast bringt eine gewisse Dynamik mit ins Spiel, die zwar Tar schon kennt, doch für Bray werden es völlig neue Erfahrungen. Zum anderen sind da noch die anderen Nebencharaktere. Die Alphas, die Tar begleitet haben, von denen ich Hamish sehr schnell mochte, auch wenn er kurze Auftritte hatte, die doch überlegt handelnden, Rücksicht nehmenden Alphas aus Brays Clan, die freien Omegas, bei denen es mindestens vier Charaktere gibt, zu denen ich sehr gerne mehr lesen wollen würde und letztendlich Aly , Brays bester Freund, und Fergus, der Entführer. Ja Bray und Tar spielen eine wichtige Rolle, doch sie allein gestalten nicht die Geschehnisse, sorgen nicht für diesen gewissen Spannungsbogen. Allein die Geschichte rund um Aly, Fergus und den Omega namens Tito, ich möchte wissen, was es damit auf sich hat und wie das Ganze endet. Man erlebt einige Charaktere nur für einen kurzen Augenblick aber sie haben bei mir einen so bleibenden Eindruck hinterlassen, dass ich gerne mehr über sie erfahren wollen würde: Finley, Raven, Gus, Craig und Hamish. Um wen es sich dabei genau handelt, findet ihr am besten selbst raus ;).

Zum Schluss kann ich nur noch sagen, dass ich ungeduldig auf den nächsten Band warte und es kaum erwarten kann, zu erfahren, wie es weitergeht. Auch wenn ich befürchte, dass es eventuell aus Alys Sicht geschrieben ist, mit dem ich in diesem Buch schon so meine Schwierigkeiten hatte.

Kritik:

Ich hoffe, dass Tar und Bray noch ihre Momente der Zweisamkeit im nächsten Band bekommen, die fielen hier leider sehr rar aus, auch wenn sie dafür umso mehr an Gefühl bekamen und deshalb einen prägenden Eindruck hinterließen. Manche Szenen, ob das Wiedersehen der Familie, das Treffen mit den freien Omegas und und und, diese hätten gerne ruhig mehr Aufmerksamkeit bekommen können, ich denke bei einigen hätte man noch den gewissen Nervenkitzel herausholen können.
Bray ist zwar ein Omega, der so richtig stur und dickköpfig ist, doch nicht alle sind so und es gibt einige, die auch an die Gefährtenbindung glauben. Wem das so gar nicht liegt und selbst bei so kleinen Szenen das Buch am liebsten weglegen möchte, sollte sich daher überlegen, ob er Brays Geschichte wirklich lesen möchte.

Fazit:

“Das Amulett des Clans: Bray” ist ein gelungener Auftakt einer Omega/Alpha-Verse – Reihe der etwas anderen Art. Das Letzte an das Bray nämlich glaubt, ist die sogenannte Gefährtenbindung. Außerdem ist Tar schon ein recht seltsamer Zeitgenosse. Er ist nämlich so gar nicht wie die anderen Alphas, gewährt ihm Einblicke in seine Gedanke beim gemeinsamen Jagen, geht auf Brays Wünsche ein, nimmt Rücksicht…. und dann wäre da noch sein Pferd mit dem seltsamen Namen Gugelmeps und jeden Morgen braucht er dieses komische, bittere Gebräu namens Kaffee. Es gibt zwar keinen imposanten Weltenaufbau, doch das Konzept der Welten von Bray und Tar ist dennoch sehr spannend. Außerdem tragen nicht nur Tar und Bray die Geschichte, auch Brays bester Freund Aly, dessen Entführer Fergus, sowie die Alphas der zwei Clans und die freien Omegas tragen viel zum Geschehen bei. Es gibt spannende, unerwartete Wendungen, berührende, gefühlvolle Momente, nicht nur zwischen Bray und Tar und eine gehörige Portion Humor. Leider erst der erste Teil der Reihe, ich hoffe der zweite folgt bald, ich kann es kaum erwarten, zu erfahren, wie es weiter geht.

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