Ebook: 4,99 / Taschenbuch: 13,00
Seitenzahl: 204
Verlag: Main Verlag (TB)
Release: 2. Februar 2020
Genre: Romance, BDSM
Klappentext:
„Ich könnte nicht nur, ich würde diesen Raum zu deiner Realität werden lassen. Vier Wände, die ich zu deinem persönlichen Gefängnis mache, in dem einzig ich präsent bin und die Furcht vor dem, was kommen wird. Sie wird dich vereinnahmen, sie wird all dein Denken ausfüllen. Es gibt nichts, was du tun kannst, als dich zu ergeben, hinzunehmen, was dir geschehen wird. Du wirst keinerlei Wahl haben. Ich kann diesen Ort zu deiner persönlichen Hölle und deinem Himmel machen.“
Wenn MMA-Kämpfer Krystian eins liebt, dann sind es Herausforderungen. Zwischen Training, Kämpfen, Job und gelegentlichen Sexdates im Club Blinded Date, hat er sich sein Leben gut eingerichtet. Seine wahren Fantasien stehen dabei jedoch meistens hinter der Realität zurück. Als Jules Moreau ihm den Besuch von Zimmer Neunzehn „empfiehlt“, ahnt er noch nicht, dass dieses Mal nicht nur seine Fantasien erfüllt, sondern auch Gefühle geweckt werden, die nie einkalkuliert waren.
Allerdings ist ein Spiel ein Spiel. Sich in der Realität jedoch einer Furcht zu stellen, erweist sich als weit schwieriger, als in der Fantasie.
GayRomance mit expliziten Szenen und einem Thema, welches dem BDSM zugeordnet werden kann. Entsprechend sind Trigger möglich.
Zitat:
“Kein Besuch des Clubs war gleich und er wusste nie genau, was ihn erwarten würde.”
“Warm und wundervoll spülte das Gefühl tiefer Zuneigung durch Krystian.”
“Aber eines Tages würden diese Steine zwei sehr spezielle Ringe zieren und er würde einen davon seinem Mann anstecken.”
Eigene Meinung:
Herausforderungen sind genau Krystians Ding, nicht nur, dass er ein guter MMA- Kämpfer ist, nein auch bei seinen Sexdates liebt er den Nervenkitzel, das Außergewöhnliche. Genau aus diesem Grund begibt er sich in das Blinded Date, in der Hoffnung, genau das zu finden, was er schon immer gesucht hat, den ganz besonderen Kick, den Partner, der sich auf ein ganz besonderes Spiel mit ihm einlässt. Doch bisher hat er nie den richtigen Spielpartner gefunden. Bis Jules Monreau ihm eines Tages empfiehlt in Zimmer neunzehn vorbeizuschauen. Doch nicht nur seine ganz speziellen Sehnsüchte und Fantasien werden erfüllt, dass er auch noch sein Herz verliert, damit hatte er nun nicht gerechnet.
Wieder einmal geht es ins Blinded Date. Von dieser Reihe habe ich bisher die ersten zwei Bände schon gelesen, den dritten allerdings übersprungen. Da in jedem Buch allerdings ein neues Paar behandelt wird und auch hier die Regeln und das Ambiente des Clubs erklärt werden, lässt sich auch dieser Teil ohne weitere Vorkenntnisse lesen. Ich habe allerdings erfahren, dass wir im dritten Band in das geheimnisvolle Leben des Jules Moreau, dem Clubbesitzer eintauchen, weshalb der dritte Band schon bereit liegt, gelesen zu werden.
Hier in diesem Band geht es allerdings um den MMA-Kämpfer Krystian und seinen Y, den er durch einen kleinen Wink mit dem Zaunpfahl seitens Jules Moreau kennen lernt und mit jeder weiteren Spielsession entwickeln sich Gefühle, mit denen er nicht wirklich gerechnet hätte. Krystian steht auf den ganz besonderen Nervenkitzel, auch wenn er sehr gerne mal die Grenzen seiner bisherigen Spielpartner austesten wollen würde, hielt er sich doch bisher an jegliche Grenzen, die die Y angegeben hatten. Bis Jules Moreau ihn zu Zimmer neunzehn schickt und er dort endlich mit der Angst seines Y spielen kann. Diesbezüglich war ich anfangs ein wenig skeptisch, zumal es dann noch hieß, dass es keinerlei Benutzung eines Safewordes geben würde. Doch dann fiel mir ein, dass Jules Moreau nicht Jules Moreau wäre, wenn er nicht irgendeine Rückversicherung hätte. Auch wenn wir nur aus Krystians Sicht lesen, erfahren wir dennoch genug, damit jeglicher Zweifel in Luft aufgelöst wird, ob es Joaquin wirklich gefällt. Auch wenn Krystian endlich den Spielpartner gefunden hat, den er sich schon immer herbeigesehnt hatte, verliert er dennoch nie die Kontrolle, er hat ständig alles im Blick und nichts ist ihm wichtiger als das Vergnügen seines Y, es steht sogar über seine eigenen Bedürfnisse und das wird dem Leser in jeder Spielsession deutlich. Er holt sich immer wieder das absoulte Einverständnis und so waren die anfänglichen Bauchschmerzen bei diesem doch recht gewagten Thema sehr schnell wieder verflogen.
Ich hätte gerne allerdings mehr als nur im Prolog und letzten Kapitel aus Joaquins Sicht gelesen. Mir fehlte dort hin und wieder ein tieferer Einblick in dessen Gedankenwelt, da es mich interessiert hätte, wie er das Ganze empfindet und ob er wirklich allem nicht abgeneigt war. Dadurch kam auch nach Beendigung des Prologes ein wenig Verwirrung rein, da der Übergang nicht ganz schlüssig war. Erst im späteren Verlauf der Geschichte kann man erahnen, was es mit der anfänglichen Szenerie auf sich hatte, auch wenn man eigentlich nur vermutet.
Wie bei den vorigen Büchern der Autorin, die ich bisher schon so verschlungen habe, hat mich auch dieses hier nicht enttäuscht und hat mich wieder bis zum letzten Wort an die Seiten gefesselt. Besonders spannend war es zu lesen, wie der vornehme Joaquin den starken Krystian nach und nach in die Knie zwingt, auf die ganz eigene spezielle Art. Gerade das Zusammenspiel der beiden hat einen einfach nicht mehr losgelassen.
Der vierte Teil ist für mich eine gelungene Fortsetzung und ich hoffe, dass wir Jules Moreau auch noch einige weitere Male begleiten dürfen, wie er mit seiner kühlen, arroganten Art den Club leitet und die perfekt zueinander passenden Menschen zusammenführt.
Kritik:
Mir fehlte der Einblick in Joaquins Gedanken, gerade bei den Spielsession hat mich interessiert, wie es ihm dabei erging. Zwar bezweifle ich, dass einfach Sex zu haben, jemanden überzeugt wirklich schwul zu sein aber hier war es Joaquin an sich ja schon klar, doch zugeben konnte er es einfach nicht. Jules Moreaus Vorgehensweise die beiden zu verkuppeln fand ich diesmal zu offensichtlich, denn normalerweise bekommen es die jeweiligen Personen erst gar nicht mit, dass der Besitzer des Clubs etwas in Schilde führt und auch der Leser ist sich nicht immer ganz sicher, was der werte Herr eigentlich bezwecken möchte, daher war es mir ein wenig zu offensichtlich.
Fazit:
Wieder einmal nimmt uns Chris P. Rolls mit ins “Blinded Date” ein ganz spezieller Club, in dem Anonymität groß geschrieben wird und jeder seinen Spielpartner findet, zumindest wenn der Clubbesitzer höchstpersönlich seine Finger im Spiel hat. Im vierten Date geht es um den MMA-Kämpfer Krystian und Joaquin, einen vornehmen Juwelier, beide mit einer ganz außergwöhnlichen Vorliebe. Der ganz besondere Nervenkitzel, das Spielen mit der Angst und dem Überschreiten von Grenzen, zwei Männer, die Sehnsüchte haben, denen sich bisher niemand annehmen wollte. Doch hier im Blinded Date finden sie endlich zueinander und aus anfänglichem Sex entwickelt sich doch so viel mehr, als beide je erwartet hätten. Und letztendlich fragt man sich, wer wen eigentlich in die Knie zwingt. Es entstehen Gefühle mit denen beide nicht gerechnet haben und genau hier schafft es die Autorin, den Leser in ihren Bann zu ziehen und erst wenn sich die Tür des Blinded Date schließt und die beiden endlich zueinander finden, schafft man es, das Buch zuzuklappen.