Ebook: 2,99 / Taschenbuch: 7,99
Seitenzahl: 91
Verlag: Selfpublished
Release: 29. Oktober 2021
Genre: Romance, Fantasy, Humor
Klappentext:
Der dusseligste Vampirjäger aller Zeiten trifft auf den dümmsten Vampir … aller Zeiten.
Ich bin Jacob van Helsing, Nachfahre des berühmten Vampirjägers und selbstverständlich in der gleichen Branche tätig. Im Auftrag von Queen Victoria bin ich ins beschauliche Transsylvanien gereist, um dort einen Vampir für die königlichen Versuchslabore zu fangen.
Getreu dem Motto »Ich baue seit 20 Jahren Fallen, irgendwann muss ja mal eine funktionieren«, geht mir doch tatsächlich einer ins Netz. Zumindest kurzzeitig. Und zwar kein Geringerer als Graf Draculas hübscher und etwas einfältiger Enkelsohn Catalin, der glaubt, ich sei ein Reiseveranstalter namens Udo Lindenberg und London liege irgendwo bei Budapest.
Doch bald stellt sich heraus, dass die Familie Dracula der Blutsaugerei schon lange abgeschworen hat. Dort trinkt man jetzt lieber Wein, Opa Vlad ist vergesslich geworden und unterhält sich mit leeren Ritterrüstungen und Werwölfe arbeiten höchstens noch als Hausmeister.
Das lässt nur einen Schluss zu: Jemand anderes muss für die Angriffe auf Mensch und Tier verantwortlich sein. Für Catalin ist die Sache klar: Das war Klausferatu, der cholerische Gemüsehändler vom Stadtrand. Gemeinsam beschließen wir, ihn zu fangen.
Kann das gelingen? Oder bin gerade ich es, der dem steilen Zahn in die Falle geht?
Enthält: beschwipste Vampire, wütende Rumänen, Haarwuchsmittel, vergessliche Opas, ungarische Salami, Koniferen auf ihren Gebiet, Fledermäuse, primitive Witze und Anspielungen, Schimpfwörter, physikalisch vollkommen unglaubwürdige Szenen und viele, viele Anachronismen.
Zitat:
“Ausgedehnte Wälder, Hochnebel, schroffe Berglandschaften und … Stau durch Eselkarren.”
“So viel hat sich für mich in den letzten Wochen verändert. Eigentlich mein ganzes Leben.”
Eigene Meinung:
Jacob Van Helsing, Nachfahre des berühmten Vampirjägers, wird von der Queen nach Transsylvanien geschickt, damit er dort für Versuchszwecke einen Vampir fängt. Nichts leichter als das, denn was soll schon schief gehen. Irgendeine seiner tollen Fallen muss ja irgendwann einmal funktionieren. Und tada, es geht ihm tatsächlich ein Vampir ins Netz. Der attraktive Enkelsohn von Graf Dracula, Catalin, der glaubt Jacob sei ein Reiseveranstalter namens Udo Lindenberg und London liege irgendwo in Budapest. Dann stellt sich bald auch noch heraus, dass Familie Dracula dem Blutsaugen abgeschworen hat und sich nun dem Wein verschrieben haben. Aber wer ist dann für die Angriffe auf Mensch und Tier des Dorfes verantwortlich? Klausferatur der Gemüsehändler vielleicht?
Wer diese Geschichte allzu ernst nimmt, ist selber Schuld. Diese Geschichte ist dazu da, die Lachmuskeln anzuregen und einem die Lachtränen in die Augen zu jagen und das direkt ab der ersten Seite. Ab der ersten Zeile jagt ein Flachwitz den Nächsten. Wer also mit zu plumpen Humor nichts anfangen kann, sollte es sich zweimal überlegen, ob er diese kurze Geschichte wirklich lesen will. Als ich den Klappentext gelesen habe, hab ich mir nur gedacht: Das musst du lesen! Ich bin ein Fan des Films zu Van Helsing und auch den von Graf Dracula habe ich gesehen. Hier wird einfach alles auf die Schippe genommen, nichts bleibt verschont, am wenigsten die Lachmuskeln. Tatsächlich musste ich persönlich gar nicht so viel lachen, dafür viel schmunzeln, belustigt die Augen verdrehen und grinsend den Kopf schütteln, ich fand die rund 90 Seiten sehr unterhaltsam. Wie immer ist der Schreibstil sehr flüssig, die Story ist so bei den Haaren herbeigezogen, dass man fast eine Glatze hat und die Charaktere sind so durchgeknallt, dass man sie doch wieder gern haben muss. Alte und neue Zeit wird vermischt. Wir haben ein abgelegenes Dorf mit einem wütenden Mob, bewaffnet mit Heugabeln und Fackeln, wir haben auch Strom, Telefone, Udo Lindenberg und so vieles mehr.
Dennoch hat die Geschichte zum Ende hin mehr Ernst in sich versteckt, als man anfangs vermuten würde. Als Enkel und Nachfahre zweier Berühmtheiten, ist der Erwartungsdruck auf einen groß, womit sich sowohl Catalin als auch Jacob rumschlagen und sich damit selbst belasten. Sie treten beide in Fußstapfen ihrer Vorfahren, sind dadurch geprägt und wollen doch ihren eigenen Weg gehen. Tja und dann platzt schon der nächste Flachwitz ins Geschehen.
Wer also zu dieser kalten Jahreszeit sich einfach für wenige Seiten entspannen und lachen möchte, kann unbeschwert zu diesem Buch greifen und sich die Zeit versüßen lassen. Denn Saures gibt es hier ganz bestimmt nicht.
Kritik:
Dieses Buch quillt nur so über vor Flachwitzen und schrägen Humor. Wer damit also so gar nichts anfangen kann, sollte einen Blick in die Leseprobe riskieren, um sicher zu gehen, dass er so viel geballte Albernheiten verkraften kann. Man muss diese Geschichte mit einem Augenzwinkern hinnehmen, eine wirklich ernst gemeinte Fantasyromance darf man nicht erwarten.
Fazit:
“Van Helsing und der steile Zahn” ist eine zum Schreien komische Fantasykomödie, in der Van Helsings Nachfahre Jacob Van Helsing und Graf Draculas Enkel Catalin aufeinander treffen, alte Rivalitäten ablegen müssen, um herauszufinden, wer für die Angriffe auf Mensch und Tier verantwortlich ist, eventuell der Gemüsehändler Klausferatu. Wenn Vampire zu Weinganern werden, wenn Werwölfe Werwolfgang heißen und als Hausmeister arbeiten, wenn “Es leeebt” bedeutet, dass ein Brot schimmelt, wenn ein Vampirjäger und ein Vampir plötzlich merken, dass es keine Rivalität ist, die sie zwischen sich spüren, wenn ein Pflock… nun lassen wir das. Wer einfach mal eine kleine ziemlich lustige “Grusel”geschichte lesen möchte, sollte sich diesen ulkigen Spaß nicht entgehen lassen.