Ebook: 1,49 / Taschenbuch: –
Seitenzahl: 41
Verlag: Selfpublished
Release: 09. Dezember 2019
Genre: Weihnachtlich
Ich habe das Buch als Rezensionsexemplar bekommen, wofür ich mich nochmal ganz herzlich bedanken möchte, laut Gesetzgebung fällt dieser Beitrag unter “Werbung”.
Klappentext:
Jude hingegen kann nur wenig Begeisterung für die Feiertage aufbringen, auch wenn er versucht, sich das nicht anmerken zu lassen. Schließlich hat er allen erzählt, er würde zu seiner Familie reisen.
Jedoch weiß niemand, wie es eigentlich mit Judes Plänen für die Weihnachtszeit aussieht, bis ausgerechnet ein Licht in seinem Fenster ihn verrät.
Zitat:
“Spencer hatte mir unwissend das schönste Geschenk bereitet, das mir jemals jemand hätte machen können.”
Eigene Meinung:
Eigentlich sollte dieses Weihnachten wie immer sein, gemütlich bei der Familie mit Weihnachtsbaum und geselliger Runde. Auch Judos Kollegen können es kaum erwarten, endlich Feierabend zu machen und zu feiern. Doch dieses Jahr kann Jude keine wirkliche Begeisterung für die Feierlichkeiten aufbringen, denn dieses Jahr ist alles anders, der Brief, Zuhause auf seinem Bett, ist der unumstößliche Beweis. Dennoch hat er allen erzählt, dass er wie jedes Jahr zu seiner Familie fährt. Ausgerechnet das Licht in seinem Fenster verrät ihn.
Weihnachten ist ein Fest der Hoffnung, der Gemütlichkeit und des Beisammenseins. Jedes Jahr fahren wir zu unserer Familie, verbringen diese Tage bei der Familie und den Menschen, die wir lieben. Doch was ist, wenn dem nicht so ist, wenn dich die Familie wegen einer Kleinigkeit nicht mehr bei sich haben will, nur weil du nicht so bist, wie sie es sich jahrelang gewünscht haben? Als ich angefangen habe die Kurzgeschichte zu lesen, habe ich direkt diese Hoffnungslosigkeit und Enttäuschung selbst gespürt, die Jude empfinden musste. Eine Geschichte voller Dunkelheit und bedrückender Einsamkeit, in der ein brennendes Licht und das unerwartete Klingeln der Türe einen wärmenden Hoffungsschimmer mit sich bringt.
Wieder mal eine schöne Kurzgeschichte aus der Feder von Ray Celar, in dem sie es schafft, den Leser an Judes Gefühlsleben teilhaben zu lassen. Beim Lesen selbst, spürt man in sich den Wechsel der Emotionen. Auch wenn die Geschichte trostlos anfängt, bleibt man am Ende doch mit einer gewissen Zufriedenheit zurück und freut sich auf das Fest, kommt sogar in weihnachtliche Stimmung, denn ein kleiner Lichtsschimmer lockt die Wärme und Geborgenheit ins Haus.
Kritik:
Auf der einen Seite hat diese Geschichte genau die richtige Länge für eine Kurzgeschichte, doch ich hätte mir doch ein wenig mehr gewünscht.
Fazit:
“Lichtschimmer” ist eine berührende Kurzgeschichte, die ein Licht in düstere Weihnachtsstimmung bringt. Ein viel zu kleiner Einblick in Judes Leben, in dem ein Brief sein ganzes Leben aus den Fugen reist und ein unerwartetes Klingeln an der Tür, es ihn wieder in die richtigen Bahnen lenkt. Die Autorin beschwört mit wenigen Worten eine bedückende aber auch berührende Stimmung, die einen in ihren Bann zieht. Für die wenigen Seiten war ich ganz bei Judes, habe mit ihm jegliche Emotionen mitgemacht. Eine für mich viel zu kurze Geschichte, die endet, als es doch erst richtig losgeht und doch genau dann endet, wie es zu einer Kurzgeschichte passt. Denn man weiß sehr wohl, Jude verbringt Weihnachten nicht allein.