4 Wölfe · Leseempfehlung · Rezension

“Fight to love again” – Tommy Herzsprung

©Klappentext, Cover & Zitat: Emo Media GmbH

 

Ebook: z.Z. 2,99 / Taschenbuch: 13,98

Seitenzahl: 406

Verlag: Emo Media GmbH

Release: 8. April 2018

Genre: Romance, Contemporary

 

 

Klappentext:

Ausgezeichnet mit dem »Lovelybooks Leserpreis 2018« in Bronze!»Die Zeit heilt alle Wunden, sagen sie. Doch das ist Bullshit. Narben bleiben, solange wir nicht lieben. Aber das musste ich erst lernen – und zwar auf die harte Tour …«Ich kam gut alleine klar. Ich brauchte niemanden. Schließlich war ich Profiboxer und ein harter Kerl, unerschrocken, unbesiegbar. Bis zu jenem Tag, an dem ich Kaleb Dixon traf. Natürlich hätte ich ahnen können, dass der Kerl Probleme macht. Man lässt sich nicht auf einen Typen ein, den man auf einer illegalen Party kennenlernt und dessen Tattoos so mysteriös sind, wie er selbst. Doch das Düstere, das ihn umgab, war mein Verhängnis. Oder meine Rettung. Denn ich sah in Kalebs Augen meinen eigenen Schmerz – den einzigen Gegner, den ich bisher nicht besiegen konnte …

Zitat:

“Du musst ihm helfen, du musst ihm helfen, du musst ihm helfen, dröhnte eine Stimme unablässig in meinem Kopf.”
“>>Du warst es, der mir aufgeholfen hat<<, sagte ich, jetzt wieder in Richtung Grabstein.
“Man sieht die leuchtende Sternschnuppe nur, wenn sie vergeht.”

Eigene Meinung:

Logan ist ein Boxer und ein ziemlich guter noch dazu, außerdem ist er geoutet in der Branche. Doch scheinbar wurde ihm das zum Verhängnis. Obwohl er einen Vertrag und somit eine Zusage zu dem bedeutensten Kampf in seinem Leben hat, wird ihm kurz vorher mitgeteilt, dass er nicht antreten darf. Er will rausfinden warum und gerät dabei in die ein oder andere verzwickte Situation.

Der Autor hat einen sehr angenehmen Schreibstil, er ist flüssig zu lesen, man stolpert über nichts und kann gut in das Geschehen abtauchen. Es geht ziemlich ereignisreich los und das bleibt das Buch über so. Das ist das Einzige, was mich persönlich ein bisschen gestört hat. Man hat keine Zeit mal durch zu atmet, immer ist Action und Logan gerät gefühlt überall hinein.

Boxen, politische Intrigen, Sex and Drugs. Alles spielt eine bedeutende Rolle und der Autor schafft es alles logisch unter einen Hut zu bekommen und daraus einen spannenden Mix zu gestalten.  Für mich war vieles ein bisschen vorhersehbar, dennoch war es spannend und toll zu lesen, da einiges dann doch eher unerwartet kam. Es geht heiß zur Sache aber es werden auch ernste Themen behandelt, die einem sehr ans Herz gehen. Gerade Logans Vergangenheit ist nicht leicht verdaulich, zumal uns der Autor live dort mit hin nimmt, was uns Logan noch näher bringt. Obwohl wir die Geschichte nur aus Logans Sicht erleben, erfahren wir genügend auch über Kaleb, dessen Leben uns auch sehr nahe gebracht wird. Die beiden harmonieren gut nebeneinander aber auch miteinander und es ist bewegend ihr gemeinsames Schicksal zu verfolgen. Die beiden gehen einem nahe ans Herz und mir hat es gefallen an ihrer Geschichte teil zu haben.

Mich hat am meisten fasziniert, dass es der Autor schafft, einen gleich von der ersten Zeile an mit in das Geschehen zu nehmen und einen zu fesseln, man riecht das Gummi der Matte und man spürt die Hitze, die herrschen muss, man spürt selbst die Stimmung und man hat das Gefühl selbst im Boxring zu stehen.

Da die Geschichte wie gesagt aus Logans Sicht geschrieben ist, erfahren wir das ganze Geschehen durch ihn. Logan ist ein Charakter, der sich tapfer durch sein Leben “schlägt”. Der tragische Vorfall in seiner Kindheit verfolgt ihn bis in die Gegenwart und lässt ihn auch nicht los. Den inneren als auch den äußeren Kampf erleben wir hautnah mit und versinken in Logans Gedankenwelt.

Ohne zu aufdringlich zu sein, bringt uns der Autor ernste Themen sehr nahe, zum Beispiel der doch recht starke Drogenkonsum in den USA. Sowohl in dieser Thematik als auch in den anderen die in diesem Buch angesprochen werden, überzeugt der Autor durch gute Recherche und den indirekten Fingerzeig auf die jeweiligen Situationen.

Kritik:

Wie schon erwähnt, passiert in dem Buch gefühlt alles auf einmal, man hat kein Kapitel, nicht mal eine Zeile lang Zeit durch zu atmen, Logan gerät von einer Krise in die nächste, immer passiert ihm was und man kommt als Leser nicht zum durchatmen.

Für manch einen könnte es zu viel sein, zu viel Geld, zu viel Kitsch, zu glatt, zu perfekt, zu muskulös. Man sollte selbst schauen ob man damit klar kommt oder nicht.

Ich hätte es noch schön gefunden mehr über das Zenkloster zu erfahren, wie die arbeiten und wie sie den Patienten dort helfen, dafür dass es in Kalebs Leben eine große Rolle spielt, hatte es gefühlt eine recht schwache Präsenz.

Fazit:

Dies wird definitiv nicht mein erstes und letztes Buch des Autors bleiben. Man wird direkt von der ersten Seite an gefesselt und taucht ab in die Welt von Boxer Logan, den man die ganze Geschichte über begleitet. Der Titel ist Programm in diesem Buch, denn Logan kämpft nicht nur darum, seine Chance als Boxer zu bekommen, sondern er versucht auch die Dämonen der Vergangenheit zu bekämpfen, die Schuldgefühle, die ihn seit Jahren verfolgen. Tommy schafft es sowohl Logans als auch Kalebs Gefühle einem sehr nahe zu bringen, obwohl wir Kaleb nur durch Logan kennen lernen. Mir persönlich war es teilweise ein bisschen zu viel auf einmal, es werden viele Geschehnisse in das Buch gequetscht, wodurch es recht überladen wirkt und man nicht einmal zum durchatmen kommt. Dennoch ein sehr lesenswertes Buch und der Mix aus Boxkampf und Zenkloster hat die ganze Geschichte sehr interessant gemacht.

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