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“Deke: Was sich liebt, das checkt sich” – Eden Finley

Ebook: 5,99 / Taschenbuch: 12,00

Seitenzahl: 368

Verlag: Second Chances Verlag

Release: 25. März 2021

Genre: Romance, Contemporary, Sport

Ich habe das Buch als Rezensionsexemplar bekommen, wofür ich mich nochmal ganz herzlich bedanken möchte, laut Gesetzgebung fällt dieser Beitrag unter “Werbung”.

Klappentext:

„Kleiner Tipp: Ein Fremder in einer öffentlichen Toilette ist nicht das ideale Publikum für ein Coming-out. Selbst wenn er charmant und auf süße Art nerdig ist und dir seine Hilfe anbietet.“

Für Eishockeyprofi Ollie Strömberg steht fest: Ganz egal, wie sehr ihn seine Familie dazu drängt, er wird sich auf keinen Fall öffentlich zu seiner Homosexualität bekennen. Dafür steht für ihn momentan noch zu viel auf dem Spiel. Um den Kuppelversuchen seiner Familie zu entgehen, erfindet er kurzerhand einen neuen Freund. Schließlich hat ihm der nette Fremde im Restaurant angeboten, diese Rolle für einen Abend zu übernehmen. Dumm nur, dass Ollie vergisst, den süßen Nerd nach seinem Namen zu fragen …
Lennon Hawkins hatte schon immer eine Schwäche für Athleten – einer der Gründe, warum er Sportjournalist geworden ist. Aber er schreibt über Football, nicht über Eishockey, weshalb ihm viel zu spät aufgeht, wem er da gerade seine Hilfe angeboten hat. Denn Sportler hassen Journalisten – besonders solche, die ihr Geheimnis kennen …

“Deke – Was sich liebt, das checkt sich” ist der dritte Band der fünfteiligen Fake-Boyfriends-Reihe der Autorin Eden Finley. Jedes Buch ist in sich abgeschlossen und kann als Einzeltitel gelesen werden. Um alle Nebengeschichten zu verfolgen, empfiehlt es sich jedoch, die Bände in der richtigen Reihenfolge zu lesen.

Zitat:

“>>Ich hab schon auf dich gewartet…<<, sage ich im Umdrehen und sehe mich jemandem gegenüber, der definitiv nicht mein Bruder ist.”
“Ich kann mich nicht erinnern, dass Küssen jemals so aufregend war wie mit Lennon.”
“Und wenn die Zeit reif ist, werde ich dafür sorgen, dass er ein Teil der Familie wird. “

Eigene Meinung:

Der Eishockeyspieler Ollie Strömberg versteckt sich auf der Toilette eines Restaurant, um seiner Familie zu entkommen, die ihn drängt, sich doch endlich in seinem beruflichen Umfeld zu outen. Doch anstatt seinem Bruder, den er eigentlich erwartet hat, taucht ein Fremder auf, vor dem sich Ollie auch noch outen, eigentlich das, was er partout zu vermeiden versucht. Nicht nur, dass der Typ gut küssen kann, er bietet auch noch seine Hilfe an und gibt sich an dem Abend als seinen neuen Freund aus. Chaos vorprogrammiert. Und dann ist da auch noch eine ganz entscheidende Tatsache. Der Unbekannte ist der Sportjournalist Lennon Hawkins, der schon immer eine Schwäche für Athleten hatte. Blöd nur, dass Sportler Journalisten hassen, vor allem die ihre Geheimnisse kennen… oder vielleicht doch nicht?

“Deke”: Das Antäuschen eines Spielzugs, um den Gegner zu verwirren (Eishockey). Diese kleine Begriffserklärung habe ich mir vorne aus dem Buch geklaut, da ich das ziemlich passend finde, um die ganze Geschichte rund um Ollie und Lennon zu beschreiben. Allein wie sie ganz am Anfang der Geschichte Ollies Familie täuschen und ihnen vorgaukeln, sie seien ein Paar. Sie verwirren damit allerdings nicht nur die Familie, sondern vor allem auch sich selbst.
Auch wenn es schon in den ersten Seiten einen ersten Kuss zu lesen gibt, heißt das noch lange nicht, dass die beiden auch so fix zusammen kommen. Das ist genau das, was ich an den Büchern von Eden Finley sehr mag und auch hier wieder gut umgesetzt wurde. Die Protagonisten können zwar früh aufeinander treffen und schon in den ersten Seiten wenige Berührungspunkte haben, doch von schnellem Zusammenkommen ist noch lange nicht die Rede. Dabei übertreibt es die Autorin aber auch nicht mit den Steinen, die den Charakteren in den Weg gelegt werden, sodass es sich nicht unnötig in die Länge zieht.
Unverwechselbar finde ich allerdings den Humor. Ich vermute, im Original kommen einige Stellen bestimmt viel lustiger rüber, aber man hat sich hier bei der Übersetzung wirklich hinter geklemmt und Mühe gegeben, sodass zumindest ich an vielen Stellen herzhaft lachen musste. Vor allem die Baumhaus-Szene oder Ollies Familie. Sie drängen ihn zwar, sich zu outen, es macht sie keineswegs unsympathisch oder nervig und obwohl es Ollies Mutter hin und wieder übertreibt, mit ihrer Akzeptanz und Toleranz gegenüber der Sexualität ihrer Kinder, ist sie dabei ebenfalls nicht wirklich nervig. Ich sag nur “Coming out” – Party. Ich fand ihr Verhalten einfach unglaublich amüsant. Wie die Familie auf die Täuschung seitens Ollie und Lennon reagieren, herrlich.
Eine Familie bestehend aus Riesen, die an nordische Götter erinnern, diese Beschreibung war für mich ein Grund, diese Familie genauer kennen lernen zu wollen. Weshalb ich ganz begeistert war, als ich gemerkt habe, Ollies Bruder Max bekommt noch seine eigene Geschichte, wenn auch nur eine Kurzgeschichte.
Bei Ollies Ex Ash hatte ich die Befürchtung, dass er unerträglich, nervig und aufdringlich wird aber dem war zum Glück nicht so, das war für mich mal eine positive Abwechslung. Meistens neigen Exfreunde ja dazu, dass sie sehr unangenehm auffallen und einfach nur penetrant auf die Nerven gehen. Doch hier war eher das Gegenteil der Fall, Ollies Bruder Max veranstaltet mehr Theater und regt sich über die Trennung auf, der genaue Betrachter ahnt allerdings schnell, was dahinter steckt ;). Auch als Ollie es endlich schafft, sich zu outen, wird zwar erwähnt, dass es im Bezug auf Ash einige kleinere Differnzen gab und es kommt auch zur Aussprache, doch es wird keine zu überdramatisierte Szene draus gemacht.

Sportsromance war bisher eigentlich nicht so mein Lieblingsgenre, doch seit der Fake-Boyfriend-Reihe hat sich das geändert. Es gibt keine zu detaillierten Beschreibungen von irgendwelchen Trainingsstunden oder Wettkämpfen. Es überwiegt definitiv die Romance, dennoch bekommen wir auch mal sportliche Momente mit. Stundenlanges Beschreiben von irgendwelchen taktischen Spielzügen oder in welchem Winkel genau der Puk über das Eis fliegt, hätte ich sehr ermüdet empfunden. Der Schreibstil bleibt gewohnt flüssig, die Übersetzung wie immer gelungen. Der Lesefluss gerät kein einziges Mal ins Stocken und man stolpert über keine missglückten Übersetzungen, zumindest erging es mir so.

Bis jetzt kann ich mich nicht entscheiden, welches der bisherigen Bände mein Liebling ist, bei welchem Pärchen ich am meisten mitgefiebert habe, doch jede Geschichte hat mich bis zur letzten Seite gefesselt und ich kann die nächsten Bände kaum erwarten, da auch Jet, Matts jüngerer Bruder, noch seinen Auftritt bekommt und das nicht nur auf der Bühne. In diesem Band gibt es sogar schon einige Andeutungen zu ihm. Immer wieder auf alte Bekannte zu treffen, zu lesen, wie es mit diesen weiter geht, dass sie nicht endgültig weg sind, ist auch immer wieder schön.

Fazit:

“Deke – Was sich liebt, das checkt sich”, endlich gehts weiter. Uns erwartet wieder viel Humor, Romantik aber auch heiße Szenen. Wir treffen alte Bekannte, erfahren, was sich bei diesen so getan hat und gleichzeitig bekommen wir wieder einen Teaser, wer uns als nächstes erwartet. Wer Eishockey mag, sollte sich diesen Teil nicht entgehen lassen. Ollie wird sowohl von seiner Familie aber auch von seinem Ex gedrängt, sich endlich zu outen, was leichter gesagt als getan ist. Krampfhaft versucht er, dass sein Geheimnis nicht ans Licht kommt, dass ihm nicht dasselbe wie Matt passiert. Doch es kann nicht immer gut gehen. Denn irgendwann trifft man jemandem, bei dem das Herz verrückt spielt und man alle seine Vorsätze über Board wirft. Dann wäre da noch die durchgeknallte Familie, die zwar hinter einem steht aber es manchmal mit der Unterstützung ein wenig übertreibt. Dadurch entstehen sehr viele lustige Momente. Neben vielen Zweifeln, ob man den entscheidenden Schritt wirklich wagen soll, gibt es aber auch viele romantische als auch heiße Szenen, die das Eis zum Schmelzen bringen.

Klappentext & Zitat: © Eden Finley, Second Chances Verlag
Cover: © Reese Dante, iStock
Bild: © Yuuras bunte Bücherwelt

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