Ebook: 1,49 / Taschenbuch: 4,00
Seitenzahl: 65
Verlag: Selfpublished
Release: 6. Dezember 2016
Genre: Romance, Historisch
Ich habe das Buch als Rezensionsexemplar bekommen, wofür ich mich nochmal ganz herzlich bedanken möchte, laut Gesetzgebung fällt dieser Beitrag unter “Werbung”.
Klappentext:
Zitat:
“Die Luft war geschwängert vom Geruch verbrannten Fleisches, beträufelt mit einer Note aus Asche und versehen mit einer Nichtigkeit aus Verwesung.”
“Im satten Siblergrau schien der Mond durch die aschfahle Nebeldecke.”
Eigene Meinung:
Wer kennt sie nicht, die Sage um Robin Hood? Viele von euch wahrscheinlich die wunderschöne, bildhafte, musikalische Disneyversion. Wenn ihr dasselbe auch hier erwartet, seid ihr hier leider falsch. Hier erwartet uns eher die düstere und mehr an der wahren Begebenheit angelehnten Variante, abgesehen von dem Teil, das hier Robin Hood schwul ist :D.
Die etwas düstere Version erzählt uns von einem jungen Mann namens Robin Locksley, mit dem wir hier zu anfang in einer Zelle stecken, aus der wir entkommen. Er erfährt, was während seiner Zeit, in der er dem König im Krieg zur Seite stand, in seiner Heimat alles passiert ist. Sein Vater ist tot und der Sheriff tyrannisiert das Land. Er ist ungehalten wegen dieser abscheulichen Ungerechtigkeit und beschließt, sich mit anderen zusammen zu tun und von den Reichen zu nehmen und den Armen zu geben. Er trifft auf den Sohn des Königs, zum einen ist er vollkommen fasziniert, zum anderen hält er ihn für naiv, weil er nichts unternimmt. Ob sie dennoch zueinander finden werden?
Für mich hat Kaiden Emerald einen angenehmen und recht bildhaften Schreibstil, das war bei dieser Geschichte für mich ein großer Pluspunkt. Dadurch vermittelt die Geschichte ein bedrückendes Gefühl, gerade am Anfang, als Robin aus der Zelle entkommt und erfährt was passiert ist, als er dann später auf Marius trifft, spürt man den keimenden Hoffnungsschimmer. Mich hat leider der plötzliche Wechsel der Sicht verwirrt. Hauptsächlich erleben wir die Geschichte aus Robins Sicht, doch hin und wieder auch von Marius, leider ist das nicht immer ganz deutlich gewesen, sodass ich erst nach ein paar Zeilen verstanden habe, von wem ich da gerade lese. Dennoch war es schön, von beiden zu lesen, da man so ihre Gefühle noch intensiver erlebt.
Die Geschichte wirkt etwas hektisch, meiner Meinung nach hätte man ruhig eine größere Geschichte daraus machen können, denn so wirkt alles gehetzt und man wird von den Geschehnissen überrollt. Leider konnten mich so auch nicht ganz die Charaktere überzeugen, teilweise wird alles recht schnell und oberflächlich abgehandelt, sodass man gar nicht in den Moment abtauchen kann. Doch für eine Kurzgeschichte fand ich sie gut unterhaltsam und ich habe mich gern in den Sherwood Forest entführen lassen.
Man sollte diese Geschichte nicht zu sehr mit der Legende von Robin Hood verknüpfen, sondern als eigenständige Geschichte auffassen, die angelehnt ist an der Legende. Ich finde die Idee, dass Robin Hood schwul ist durchaus interessant und hätte gerne noch mehr von den beiden gelesen.
Kritik:
Für mich war es eine angenehme Geschichte, aus der man so viel mehr hätte machen können, was ich persönlich schade fand. Der Geschichte fehlt es an Tiefgang, aber unterhaltsam war sie dennoch.
Fazit:
“Aufruhr in Sherwood Forest” ist eine Adaption zu der Legende von Robin Hood und erzählt uns die Legende nur in der Variation, in der Robin auf Männer steht :). Mir hat die Grundidee der Geschichte gut gefallen und ich finde, sie hätte großes Potenzial für etwas größeres gehabt, denn so werden die Geschehnisse zu schnell abgehandelt und man nicht wirklich in die Geschichte abtauchen. Ich hatte das Gefühl, kaum hatte ich die Charaktere wirklich kennen gelernt, war plötzlich alles anders und dann zu Ende. Obwohl sie recht düster anfängt hat sie dennoch ein Happy End ;). Mich überzeugt hat der Schreibstil, er ist bildhaft und umschreibt vieles, dem ein oder anderen könnte dies nicht zusagen, ich fand es passend zu den Vorkommnissen im Sherwood Forest. Die Geschichte erzählt uns vorwiegend Robin doch hin und wieder erzählt uns auch Marius seine Erlebnisse, leider ist das nicht immer gleich ersichtlich gewesen, sodass ich am Anfang eines Kapitels sehr verwirrt war und etwas gebraucht habe um zu kapieren, dass wir die Szene nun durch wen ganz anderes erleben. Für eine kurzweilige, mitterlalterliche Gayromance mit einem Happy End war sie dennoch recht unterhaltsam. Es hätte tatsächlich mehr sein dürfen ;).