Ebook: 5,99 / Taschenbuch: 12,00
Seitenzahl: 269
Verlag: Second Chances Verlag
Release: 21. Januar 2021
Genre: Romance, Humor, Crime
Ich habe das Buch als Rezensionsexemplar bekommen, wofür ich mich nochmal ganz herzlich bedanken möchte, laut Gesetzgebung fällt dieser Beitrag unter “Werbung”.
Klappentext:
Fünf Aufträge. Fünf Chancen auf Wiedergutmachung. Eins ist sicher: Diese Männer sind keine Engel.
Nichts funktioniert besser als Erpressung, wenn man eine Gruppe Gauner zusammenbringen will. Die Abmachung ist einfach: Wir erledigen unsere Aufträge, und Charlies Anwältin löscht dafür das belastende Material, mit dem er uns selbst nach seinem Tod noch in der Hand hat.
Auftrag Nummer zwei geht an mich. Mein Name ist Bond. Wesley Bond. (Sorry, ich konnte nicht widerstehen.) Ich bin so was wie ein Hacker und verteile Vermögen um, das heißt, ich nehme es von reichen Schleimern und gebe es Leuten, die es nötiger haben, natürlich mit einer kleinen Provision für mich.
Mein Auftrag: die Zerschlagung eines Menschenhändlerrings.
Dort, wo ich hinmuss, gibt es kein Internet und keinen Handyempfang. Ich kann nur auf meine Notausrüstung bauen. Und auf meinen „Scheinfreund“ Danny Munroe, einen attraktiven Ex-Escort-Boy mit einer Vorliebe für wenig Kleidung und der Lizenz, mich in den Wahnsinn zu treiben. Doch Fehler und Ablenkungen kann ich mir nicht leisten, denn das Leben der einzigen Person, an der mir etwas liegt, hängt vom Erfolg dieses Auftrags ab …
„Pros & Cons: Wesley“ ist das zweite Buch der fünfteiligen Reihe. Um alle Nebengeschichten zu verfolgen, empfiehlt es sich, die Reihenfolge einzuhalten.
Zitat:
“Ich meine, abgesehen von der Tatsache, dass ich total auf spitzfindige Klugscheißer stand und mich seine glatte, gebräunte Haut und die schlanken Muskeln, die er zur Schau stellte, dazu verleiteten….”
“Er versuchte, es bei einem keuschen Kuss zu belassen, aber ich packte seinen Arm und erwiderte seinen Kuss ganze zehn Sekunden lang.”
“Als ich mich mit Danny unter die Decke kuschelte, schnürten mir meine Gefühle die Kehle zu. “
Eigene Meinung:
Fünf Gauner, fünf Aufträge, fünf Chancen auf Wiedergutmachung. Von einem Toten erpresst, finden sich ein Ex-Agent, einer der besten Hacker der Welt, ein Ex-Armee, ein Mann mit tausend Gesichtern und ein Meisterdieb zusammen und müssen gemeinsam Aufträge erledigen, da sonst ihre größten Geheimnisse an die Oberfläche kommen.
Diesmal geht es um den Meisterhacker Wesley, der zwar ein Genie in Dingen Computer, Hacken und Abhörtechnologie ist, doch wenn es um Gefühle und zwischenmenschlichen Dingen geht, lässt sein Können etwas zu wünschen übrig. Danny Munroe, den wir auch schon im ersten Band kennen gelernt haben, Ex-Escortboy und der Neigung zu “so wenig Kleidung wie nur irgend möglich” treibt den Meisterhacker an seine Grenzen. Hinzu kommt, dass sie beide für den neuesten Auftrag auch noch so tun müssen, als wären sie ein Paar. Ist das nun förderlich oder doch eher hinderlich?
Gaunerkomödie die Zweite. Ich muss gestehen der Prolog und der Epilog spannen mich bei dieser Reihe echt am meisten auf die Folter. Ich kann den Band über Leo kaum abwarten.
Aber um ihn geht es in diesem Band ja gar nicht, sondern um Wesley und Danny, dem Superhacker und dem Ex-Escortboy. Wesley bekommt nun den nächsten Auftrag und soll sich um einen Menschenhändlerring kümmern. In einem fünf Sterne Hotel, auf einer Insel, wo es kein Handyempfang und kein Internet gibt. Also müssen andere Mittel her, ein sexy Barkeeper in knappen Hosen, ein Kindersitter der besonderen Art, ein Mann mit tausend Gesichter, der sich unter die Gärtner mischt, ein Tanzlehrer, ein Hausmeister und ein Scheinfreund, der Wesley völlig den Kopf verdreht. Allein die Jungs in diesen Rollen zu lesen, ist ein guter Grund, dieses Buch zur Hand zu nehmen. Alle bekommen sie einen Codenamen und Leos… lest es selbst, ich kam kaum raus aus dem Lachen. Damit kommen wir zum Hauptgrund, warum ich die Geschichten der Jungs unbedingt lesen will: Nicht nur, dass ich endlich erfahren will, wer der “interessierte Freund” ist und wie es mit Leo endet, auch die Dymanik zwischen den Jungs, wie sie nicht nur ihre jeweilige Liebe finden, sondern auch wie sie von Fall zu Fall zusammen wachsen, auch wenn noch immer Misstrauen herrscht, lässt mich mit Spannung zum nächsten Buch greifen. Denn nach jedem Fall steht die Entscheidung im Raum, gehen oder doch bleiben um weiterhin zu helfen und bei den anderen bleiben.
Doch diesmal geht es ja vorrangig um Wesley, der zwar ein Genie ist, was Hackkünste betrifft, doch wenn es darum geht, sich Danny zu nähern, vollkommen scheitert. Er verhält sich ihm gegenüber wie das größte A…, was er eigentlich gar nicht will, es passiert einfach. Man merkt, dass er die meiste Zeit hinter der Tastatur verbringt und viele seltsame, komplexe Befehle eingibt, um an Informationen zu kommen, doch wenn er jemandem näher kommen will, gelingt das nicht mit einem simplen Tastendruck. Hier ist weit mehr Fingerspitzengefühl und Einfühlungsvermögen nötig, was Wesley leider fehlt. Dies führt zu unangenehmen aber auch sehr lustigen Momenten zwischen den beiden. Da braucht es dann schon einen Schubs oder vielmehr einen Job, bei dem sich die beiden als Paar ausgeben müssen und sich so näher kommen. Während Wesley die Jungs mit guter Spionagetechnologie ausstattet und in diesem Gebiet selbstbewusst auftritt, ist das Selbstbewusstsein weg, sobald Danny auf der Bildfläche erscheint.
Danny spielt in diesem Band eine viel größere Rolle als sonst irgendjemand. Er will sich von Image als Escortboy und Jungspund lösen, auch wenn er wirklich noch der Jüngste in der Truppe ist. Doch mit seinen wenigen Jahren hat er schon mehr durch gemacht als man selbst und auch die Jungs ahnt. Das wird diesen nach und nach bewusst, einigen früher, einigen erst sehr viel später. Danny hat keine Lust mehr, das Maskottchen der Truppe zu sein, er will zeigen, dass er so viel mehr kann, als irgendwelche Männer zu verführen, gut mit einer Ausnahme: Wesley.
Wie immer tragen nicht nur die Protagonsiten zur Geschichte bei, ganz vorn mit dabei sind wieder die anderen Jungs. Doch auch der “interessierte Freund”, Miranda und allen voran Josie, die gute Seele sind mit von der Partie. Josie entwickelt sich immer mehr zu einem meiner absoluten Lieblingscharakteren. Sie ist so viel mehr als nur die einfache Haushälterin, ohne sie wären die Jungs aufgeschmissen.
Fazit:
“Pros & Cons: Wesley” ist nun schon der zweite Teil dieser außergewöhnlichen Gaunerkomödie. Lernten wir im ersten Teil Steele kennen, geht es diesmal um Wesley, Meisterhacker und irgendwie typischer Nerd, der seine meiste Zeit hinter Monitoren und Tasturen verbringt und dadurch in Sachen menschlichen Interaktionen nicht ganz so bewandert ist. Das bekommt vor allem Danny Munroe ab, dabei wird schon im ersten Band klar, dass Wesley gar nichts gegen Danny hat, ganz im Gegenteil. Doch erst durch ihren neuen Job, in dem sich beiden als Paar ausgeben müssen, gelingt es ihnen endlich, sich näher zu kommen, sich Geheimnisse, Wünsche und Träume anzuvertrauen. Wie immer alles gespikt mit viel Humor, blöden Sprüchen, sehr blöden Codenamen (besonders für Leo), bissige Kommentare, Neckereien und natürlich Emotionen. Wesley und Danny sind so ganz anders als Steele und Breck, während Wesley versucht einen Fall zu lösen und sich über seine Gefühle zu Danny im Klaren zu werden, will Danny endlich klar stellen, dass er so viel mehr ist als ein Ex-Escortboy und das Küken der Truppe. Leo und der “interessierte Freund” geben natürlich auch wieder am Anfang und Ende ihren Senf dazu und ich kann den Band um Leo wirklich kaum noch erwarten. Und bezüglich Ridge gibt es auch schon ein wenig was zu rätseln.
Ui, das klingt toll. Ich bin ein Neu-Fan des Second Chances Verlag und schaue mich gerade im Verlagsprogramm nach Gay Romance um. In Form einer Gaunerkomödie trifft das perfekt meinen Lesegeschmack.
Es klingt aber so, als solle man trotz der unabhängigen Episodenhandlungen die Reihenfolge der Bände einhalten. Denn Danny und Wesley scheinen ein kleines “Vorleben” in Band 1 zu haben. Die Reihe nehme ich auf jeden Fall in meine Leseliste.
Liebe Grüße
Gabi
Ja den vorigen Band zu kennen ist von meiner Seite ratsam. Sie kommen halt im ersten Band beide schon drin vor und man erfährt, wie Danny überhaupt zu den “Gaunern” kommt. Da die Fälle der Jungs immer in einem Band abgeschlossen sind, kann man sie von dem Aspekt unabhängig voneinander lesen, aber wenn es um die Figuren geht, finde ich es persönlich viel besser, von Anfang an dabei zu sein. 🙂