5 Wölfe · Challenge · Leseempfehlung · Rezension

“Wie ein endloser Sommer: Nik & Tanner” – Svea Lundberg & Christiane Bößel

©Klappentext, Cover & Zitat: Svea Lundberg & Christiane Bößel

 

Ebook: 5,49 / Taschenbuch: 14,95

Seitenzahl: 375

Verlag: Selfpublished

Release: 3. Juli 2021

Genre: Romance, Contemporary

Ich habe das Buch als Rezensionsexemplar bekommen, wofür ich mich nochmal ganz herzlich bedanken möchte, laut Gesetzgebung fällt dieser Beitrag unter “Werbung”.

 

 

Klappentext:

Ein Männertrip nach New York und ein One-Night-Stand! Genau das, was Tanner nach dem Ende seiner katastrophalen Beziehung braucht – findet zumindest sein bester Freund. Nik ist der ideale Kandidat dafür, ist er doch so ganz anders als Tanners klammernder Ex: aufgeschlossen, entspannt und nicht auf eine feste Beziehung aus. Und das Beste ist, Tanner und Nik werden sich nach dieser einen Nacht nie wiedersehen, denn sie trennen mehrere tausend Kilometer. Eigentlich.
Doch Tanner ist mit seinem Leben einfach nur unzufrieden. Dagegen hilft auch der beste One-Night-Stand nicht. Spontan beschließt er, sich eine Auszeit zu nehmen und einen Sommer in Deutschland zu verbringen. Einen Sommer mit Nik.
Nik, der mit seinem Man Bun und seinen auffälligen Klamotten eigentlich gar nicht sein Typ ist.
Nik, der selbst gerade nicht weiß, wohin die Zukunft führt.
Nik, der mit seiner unkomplizierten Art eine Sehnsucht in Tanner weckt, der nachzugeben bedeuten würde, das erste Mal im Leben alles anders zu machen.

Zitat:

“Langsam drehe ich mich um. Hinter mir steht ein Kerl mit seltsamer Friseur und seltsamen Klamotten.”
“Aber nicht nur der Sex ist fantastisch. Auch und vor allem unsere gemeinsame Zeit. Jeden Tag verstehen wir uns besser. Als Menschen, nicht nur ale Kerle im Bett. Was das bedeutet, darüber will ich lieber nicht nachdenken.”
“Verdammt, wie sehr liebe ich diesen Kerl.”

Eigene Meinung:

Von seinem klammernden Ex sich endlich gelöst, braucht Tanner eine Auszeit, einen Männertrip nach New York und am besten noch einen One-Night-Stand. Dabei ist Tanner gar nicht der Typ dafür aber sein bester Freund findet die Idee super. Doch dann trifft er Nik und er scheint der ideale Kandidat zu sein, all das mal auszuprobieren. Zumal sie sich nach der einen Nacht bestimmt nie wieder sehen werden, denn es trennen sie dann tausend Kilometer. Eigentlich. Als Tanner seinen Job verliert und sein Ex immer penetranter wird, beschließt Tanner eine Auszeit zu nehmen. In Deutschland. Bei Nik. Nik, der eigentlich gar nicht sein Typ ist, der selber nicht weiß, was er eigentlich will.

Nik?!…Nik Nik Nik, ich habe zwar das Buch zu Jan und Kadir gelesen aber an Nik erinnern, kann ich mich so gar nicht :D. Aber das ist das Schöne an dem Buch, man muss die beiden anderen Bücher der Autorinnen nicht gelesen habe, um die Geschichte rund um Nik und Tanner in Ruhe verfolgen zu können. Es ist eine komplett eigenständige, für sich lesbare, Geschichte rund um einen, ich nenne ihn mal liebevoll, Hipsterfriseur und einen flauschigen Teddybrumbären. Von Christiane Bößel kannte ich bisher lediglich einen Band der College-Romance Reihe, wodurch ich zumindest schon mal ihren Schreibstil kennen lernen durfte. Wie immer bei einer Zusammenarbeit von zwei Autoren war ich sehr gespannt, wie gut die beiden harmonieren würden. Zumal ich im Nachhinein erfahren habe, dass die Entscheidung etwas gemeinsam zu machen, wohl doch recht spontan entstanden ist.

Nik ist zum Anfang des Buches ein begnadeter Friseur in New York, leitet dort quasi einen Salon und obwohl alles perfekt zu sein scheint, fühlt sich Nik dennoch rastlos und ist der Meinung, dass er nun lang genug den Job hier in New York gemacht hat. Aber was nun, länger in New York bleiben oder zurück nach Deutschland? Aber was dann? Wieder als einfacher Friseur arbeiten? Das kann er sich nicht vorstellen. Nik nimmt sich eine Auszeit, um sich dem endlich bewusst zu werden.
Tanner ist gerade frisch getrennt, sein Ex noch immer ziemlich anhänglich. Sein Job als Buchhalter eintönig und langweilig. Als ihm dann auch noch gekündigt wird, weiß er nicht wohin und was als nächstes. Doch nachdem er auf einer Party Nik kennen gelernt  und mit diesem auch noch ein One-Night-Stand hatte, steht seine Entscheidung fest. Er verbringt einen Sommer in Deutschland bei Nik.
Anfangs wirkte alles noch sehr harmonisch und als würden sich die Charaktere einfach nur mit einem anhänglichen Ex rumschlagen und der Entscheidung, wie man seine berufliche Karriere fortsetzen will, doch es geht um so viel mehr. Den Mut sich dafür zu entscheiden, was man selbst will und sich nicht ständig für andere zu verbiegen und etwas für Mitmenschen zu tun, obwohl man selbst gar keine Lust darauf hat. Die Kraft zu haben, sich endgültig für etwas zu entscheiden und nicht immer alles vor sich her zuschieben und dem ganzen ausweichen zu wollen.

Das Buch enthält keinerlei überraschende Wendungen und keinen allzu großen Spannungsbogen, doch das hat die Geschichte auch gar nicht nötig. Ok die beiden denken schon sehr oft an Sex und lassen auch kaum einen Augenblick ungenutzt vergehen, in dem sie sich nicht nahe kommen, aber es hält sich noch in Grenzen. Wir begleiten zwei Männer, die sich wohl mit etwas beschäftigen, dass jeder von uns kennt: Wie mache ich weiter? Was will ich machen? Wie soll ich mich nur entscheiden? Beide entwickeln sich weiter, sowohl eigenständig, als auch mit der Hilfe des jeweils anderen. Sie müssen ihren eigenen Weg finden, sich ganz auf sich konzentrieren und sich dann noch mit Gefühlen rumschlagen, die so nicht geplant waren. Die Liebe kommt eher schleichend, selbst als Leser nimmt man sie kaum wahr, sie benötigt auch keinen großen Knall. An der ein oder anderen Stelle hätte man es sogar kürzen können aber dennoch lohnt es sich dran zu bleiben. Zumal es eine Stelle in dem Buch gab, die mich unerwarteter Weise zu Tränen gerührt hat, ich sag nur, das Wiedersehen, Nik entscheidet nach Amerika zu gehen, um endlich Tanner gegenüber zu stehen. Mich hat es selbst überrascht, das mich so ein kleiner unscheinbarer Moment so unerwartet und berührend trifft.

Eine gelungene Geschichte über das vorsichtige umeinander Herumschleichen und den Mut, lebensverändernde Entscheidungen zu treffen und diese dann auch wirklich endgültig durchzuziehen. Eine langsam aufkeimende Liebe, die sich trotz vieler tausend Kilometer dazwischen, allmählich entwickelt. Zwei Männer, die unterschiedlicher nicht sein könnten.

Kritik:

Tanner und Nik denken schon recht oft nur an das eine und können auch selten die Finger voneinander lassen. Vielleicht haben die Autorinnen die ein oder andere sexy Szene schon weg gelassen, doch es war schon echt viel und manches mal kann man sie guten Gewissens überspringen.
Zum Ende hin hätte man die Geschichte sogar ein wenig kürzen können. Manche Szenen ziehen sich unnötig in die Länge oder sind sogar überflüssig.

Fazit:

In “Wie ein endloser Sommer” erleben die Geschichte rund um Tanner und Nik. Zwei Charaktere aus zwei schon existierenden Büchern der Autorinnen. Man muss allerdings keinerlei Vorkenntnisse besitzen, um in aller Ruhe Tanner und Nik begleiten zu könnnen. Obwohl es für mich schon schön war, das gewisse Happy End von Kadir und Jan mitverfolgen zu können.  Entscheidungen, unerwartete Gefühle, ein ereignisreicher Sommer in Deutschland. Zwei Männer, die nach einem One-Night- Stand noch immer aneinander denken und sich entscheiden müssen, wie sie ihr Leben nun fortsetzen, welchen Job sie machen wollen und das zusammen oder doch durch tausende Kilometer voneinander getrennt. Kann man seinen Traumjob einfach so aufgeben, kann man seine Familie einfach hinter sich lassen, ein ganz neues Leben anfangen? Nach Beendigung der Geschichte erwarte ich eigentlich jeden Augenblick, den beiden auf der Straße zu begegnen, zwei authentische, liebevoll ausgearbeitete Charaktere und auch Nebencharaktere, die die Geschichte zu einem gelungenen Gesamtpaket machen.

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