Ebook: 5,99 / Taschenbuch: 14,99
Seitenzahl: 447
Verlag: Selfpublished
Release: 15. Februar 2019
Genre: Romance, Fantasy
Klappentext:
Geschichte neigt dazu, sich zu wiederholen. Aus gutem Grund bewahren die Elfen die Geschichten über ein Krieger- und Liebespaar, das einst die Albtraumgespinste zurückgeschlagen hat.
Mit Lobpreisung hat Elfenkrieger und Hitzkopf Zeriac gerechnet, als er einen der verhassten menschlichen Soldaten als Gefangenen ins Lager schleppt. Aber es kommt anders: Ein Blick auf den sanften und allzu höflichen Hünen Curan genügt der Stammesältesten, um den beiden jungen Männern Scheußliches zu eröffnen. Dabei stellt die Rückkehr der monströsen Albtraumgespinste das kleinste Problem dar, findet Zeriac. Schlimmer ist das, was die Alte da über ein mystisches Paar faselt …
Zeriac kennt die Legende natürlich, sieht aber gar nicht ein, sich sein Leben von einer angeblichen Schicksalsmacht vorschreiben zu lassen – und wen er gefälligst zu lieben hat! Doch die Armeen der Albtraumkönigin rücken unaufhaltsam vor, und Zeriac und Curan stehen vor ihrer größten Schlacht. Denn den monströsen Kreaturen ist es gleich, ob sie Mensch, Zwerg oder Elf zerfleischen …
Zitat:
“Und im Augenblick entschied er sich dafür, Curan nicht zu wollen, auch wenn brodelnde Wärme in seiner Brust, Magengrube und tiefer etwas ganz anderes behauptete.”
“Aber ich küsse dich auch gerne wach, wenn du noch ein paar Albträume haben möchtest.”
Eigene Meinung:
Als erstes möchte ich anmerken, dass dieser Band keine Fortsetzung zum ersten Band “Das Mondmal” von Regina Mars ist. Dies sind zwei völlig unabhängige Geschichte voneinander.
Hier in “Flammensturm” geht es um den Elfen Zeriac, der als erster seiner Art Magie beherrscht und es geht um den Menschen Curan, der als Heiler in der Armee gefragt ist. Zeriac, losgeschickt um den Heiler gefangen zu nehmen, der ihm mit seiner Gabe helfen könnte, wird stattdessen gefangen genommen und nach anfänglichen Anfeindungen stehen sie etwas viel schwerwiegenderem gegenüber, die Königin der Albträume, die mit ihrem Gefolge Kälte, Albträume und den Tod mit sich bringt. Die Einzigen, die sie bezwingen können, sind die so genannten Seelengefährten.
Beim Lesen des Klappentext habe ich ein bisschen was anderes erwartet. Die Geschichte dreht sich vorwiegend um den Kampf gegen die sogenannten Albtraumgespinste. Es ist ein Fantasybuch mit zwei sich liebenden Männern als Hauptcharaktere. Anfangs fand ich es noch interessant umgesetzt. Gerade der bildhafte Schreibstil hat mich sehr überzeugt und an die Geschichte gefesselt. Die Autorin malt mit ihrer Erzählweise wahre Bilder vors innere Auge, sodass man das Gefühl wahrhaftig selbst vor Ort zu sein und alles hautnah mit zu erleben. Man spürt die auf der Haut entstehenden Eiskristalle, die spektakulären Kämpfe ziehen wie ein Film am inneren Auge entlang und man hat das Gefühl in einem 3D Kino in der Mitte zu sitzen, es fehlt im Grunde nur noch das Popcorn. Man merkt hier die Affinität der Autorin für Kämpfe in Büchern.
Für den einen mag es genau das richtige zu sein, aber leider nicht für mich, für mich waren es teilweise zu viele Kämpfe, klar sind die Albtraumgespinste eine wirkliche Bedrohung und das sollte wohl mit der ständigen Gefahr deutlich gemacht werden aber man hatte keine Minute zum Luftholen. Für den einen mag das fesselnd sein, für den anderen absolute Spannungsüberflutung. Man hatte nach einiger Zeit das Gefühl, die Geschichte zieht sich wie Kaugummi, einige Gedanken und Geschehnisse wiederholen sich und lassen das spannende Konstrukt auseinander bröseln. Gerade zum Ende hin als in einem Kapitel 4 bis 5 Kämpfe stattfinden, hatte ich nur noch den Gedanken, dass es bitte bald aufhören möge. Dadurch wirkte eine Szene, die gut hätte umgesetzt werden können, viel zu überdramatisiert. Momente zwischen den Kämpfen hätten noch wirkungsvoller ausgefühlt werden können, mit Hintergrundgeschichten zu Curan und Zeriac und eventuell noch mehr Romantik.
Leider kommen dadurch die Charaktere ein bisschen zu kurz und bleiben auf der Strecke, gerade Curan und Zeriac. Die Autorin nimmt sich schon die Zeit um den beiden liebevolle Minuten zu gönnen, doch für jemanden der sich Gefühl und doch etwas Zärtlichkeit wünscht, kommt hier leider nicht auf seine Kosten. Man kauft den beiden nicht hundertprozentig ihre Gefühle ab, da alles zwischen Tür und Angel geschieht, kaum sind sie mal für ein paar Minuten in intimen Momenten, taucht die nächste Schreckensgestalt auf und schon wieder fließt Blut. Nicht jedem liegen erotische Szenen was ja auch vollkommen ok ist, doch wer hier eine Geschichte mit reichlich Gefühl und intime Momente sucht, ist hier leider vollkommen falsch. Wer allerdings mitreißende und auch recht blutige Kämpfe mag, sollte diese Geschichte nicht verpassen.
Curans und Zeriacs Liebe bekommen hin und wieder Aufmerksamkeit doch sie sind vorwiegend da um als Streiter gegen die Königin an zu treten. Begleitet werden sie sowohl von personifizierten Legenden, einem mächtigen Wesen und treuen Gefährten. Die Nebencharaktere wurden nicht wirklich ausgeleuchtet und man erlebt sie nur “Oberflächlich” dennoch wachsen sie einem sehr ans Herz. Die Geschichte lohnt sich, Mel, Tenan, Ger, Kal und Ten kennen zu lernen, oh und Vil nicht zu vergessen ;). Schnuppert auf jeden Fall in die Leseprobe um zu wissen, ob es was für euch ist oder nicht.
Kritik:
Für den einen zu viel Kampf, für den anderen geau richtig, für den einen zu wenig Gefühl, für den anderen genau richtig. Nach einem kleinen Blick in die Leseprobe sollte sich da jeder selbst ein Bild machen. Es könnten auch einem die expliziten Szenen fehlen, das ist halt nicht jedermanns Sache. Hin und wieder wurde die Geschichte unnötig in die Länge gezogen und vielleicht fällt es dem ein oder anderen schwer am Ball zu bleiben.
Fazit:
“Flammensturm” ist Teil 2 der Seelengefährten-Reihe der Uferlosen, ist aber völlig unabhängig von Regina Mars ´ ersten Teil lesbar, da die Geschichten in keinster Weise zusammen hängen. In dem zweiten Teil dieser Reihe treffen der Mensch Curan und der Elf Zeriac aufeinander und müssen trotz anfänglicher Abneigung zusammen gegen einen viel mächtigeren Gegner kämpfen. Und genau das macht Buch aus, es strotzt nur so vor beeindruckenden, bildhaften und spektakulären Kampfszenen. Diese nehmen den vorwiegenden Anteil in dieser Geschichte ein, die Beziehung zwischen Curan und Zeriac bekommen eher einen kleinen Rahmen. Die Romantik ist wenig bis kaum vorhanden, erotische Szenen gar nicht. Sie sind nicht jedermanns Sache, was ja auch vollkommen ok ist, doch wer dies hier erhofft, sollte wohl eher nicht nach dem Buch greifen. Wer allerdings auf spannende Kämpfe und ein unterschiedliches Pärchen steht, sollte einen Griff zum Buch wagen. Durch die zahlreichen Angriffe kommt man nie wirklich zur Ruhe und stolpert von einem Geschehen ins nächste, dennoch zieht es sich an der ein oder anderen Stelle und vieles wird wiederholt, sodass man denkt, man tritt auf der Stelle. Mir sind Curan und Zeriac dennoch sehr ans Herz gewachsen und nicht nur die beiden, auch ihre Begleiter und Gefährten, sowie ihre legendären Vorgänger. Vergangenheit und Gegenwart hat die Autorin auf fließende Art miteinander verflochten und beides hat gewisse Auswirkungen aufeinander.