Ebook: 5,99 / Taschenbuch: 15,86
Seitenzahl: 412
Verlag: Selfpublished
Release: 20. September 2019
Genre: Urban Fantasy, Romance
Klappentext:
Während Poe und Remy sich in der magischen Welt einleben, wird Dante für einen brisanten Auftrag ins Refugium gerufen. Doch der düstere Elitekrieger sieht sich nicht nur mit der gefährlichsten Aufgabe seines Lebens konfrontiert, sondern auch mit Fluchbrecher Snow. Die beiden können sich auf Anhieb nicht ausstehen, trotzdem geht Dante der widerspenstige Mann unter die Haut.
Für Gefühle jedoch bleibt keine Zeit, denn als Poe in ein Intrigenspiel der Todesboten gerät und Remy ihn zu retten versucht, bricht die Hölle los. Dämonen wollen die Menschheit vernichten, und das Refugium steht an vorderster Front. Dante, Snow und die anderen Bewohner müssen sich zusammenraufen und kämpfen – oder untergehen.
Das packende Finale der Refugium-Reihe.
Zitat:
“Etwas in ihm reagierte mit verwirrtem Flattern auf die Nähe. Abgesehen von Kamfszenarien traute sich niemand so eng an ihn heran.”
“Sein Herz schlug so laut, dass er sicher war, Dante konnte es hören.”
“Du machst es einem nicht leicht, aber mir ist klar geworden – das gefällt mir.”
“Tiago und er, frei wie Zugvögel und dabei auf Innigste verbunden.”
Eigene Meinung:
Während sich Remy allmählich im Refugium eingewöhnt, gerät Poe in ein Intrigenspiel der Todesboten. Gleichzeitig bekommt der Erinnyesoldat Dante einen wichtigen und gefährlichen Auftrag. Er soll während der Abwesenheit der Leiterin des Refugiums ein wichtiges Geheimnis bewachen und die Bewohner beschützen. Nicht nur, dass es eine der gefährlichsten Aufgaben ist, die er je erhalten hatte, nein er muss sich auch noch mit dem Fluchbrecher Snow rumschlagen, der Erste, der nicht direkt von seiner bloßen Erscheinung eingeschüchtert ist. Todesboten, Dämonen, Fluchbrecher, Erinnye und mittendrin Geheimnisse, Intrigen und Liebe.
Kaum nach der ersten Begegnung mit Dante aus dem vorigen Teil der Refugium-Reihe wollte ich unbedingt mehr über ihn lesen und erfahren und als es dann hieß, im zweiten Teil ist er ein wesentlicher Bestandteil der Geschichte, seine Geschichte, ich konnte es kaum erwarten, das große Finale endlich in den Händen halten zu dürfen. Auch hier ist Dante anfangs der geheimnisvolle Krieger, der eine Schutzmauer um sich errichtet hat, damit ihm nie wieder jemand zu nahe kommt. Doch umso länger sein Aufenthalt im Refugium anhält, umso mehr bröckelt diese Mauer auseinander. Ich mochte Dante schon im ersten Teil und obwohl er gegenüber Snow immer mehr die harte Schale fallen lässt, hat sich das nicht geändert, ganz im Gegenteil. Dante ist ein Exsoldat, von allen gefürchtet, respektiert und geachtet, der Krieger lässt nichts und niemanden an sich heran, doch da man nun aus seiner Sicht liest und somit auch an seinen Gedanken teilhaben kann, erfährt man, was wirklich hinter alldem steckt. Vielleicht mag dem ein oder anderen dieses typische “harte Schale weicher Kern” zum Halse raushängen, doch für mich hat es zu Dante gepasst und bei ihm wirkte es auf mich nicht klischeehaft. In den richtigen Momenten war er der entschlossene Krieger, der sich jeder Gefahr entgegenstellt und in anderen Augenblicken war er ein sensibler, langlebiger Mann, der schon viel erlebt hat. Auf den ersten Blick ist Dante ein verschlossener, undurchschaubarer Soldat, ohne jegliches Mitgefühl und Emotionen, so scheint es. Selbstsschutz, eine Maske um sich von den Schmerzen abzuschotten, sich nie wieder verletztlich zu zeigen. Durch Snow öffnet er sich langsam und endlich kann man einen Blick auf den wahren Dante werfen, der noch viel mehr begeistert. Auch er hat Ecken und Kanten, ist nicht perfekt, wenn auch wahrscheinlich perfekt gut aussehend ;).
Doch nicht nur Dante ist ein interessanter Charakter, auch Snow ist trotz seiner anfangs unausstehlichen Art, ein Charakter, der schnell das Herz erobert und nicht nur das des Lesers. Snow schleppt viel mehr mit sich rum, als irgendeiner der Bewohner des Refugiums ahnt. Genau wie Dante verliert er trotz emotionalen Szenen nicht seinen Biss und bietet dem Söldner immer wieder die Stirn. Snow ist Dante im vielen ebenbürtig und trotz ihrer Stärke, sind beide bodenständig, sehen sich nicht als was Besseres, sondern setzen ihre Kräfte ein, um diejenigen, die ihnen wichtig sind, zu beschützen. Mit Dante und Snow hat die Autorin in meinen Augen wunderbar Annäherung und Entwicklung umgesetzt.
Remy und Poe sind natürlich auch wieder mit dabei, von denen wir nicht nur nebenbei etwas erfahren, sondern beide spielen eine entscheidende Rolle rundum das Geschehen im Refugium. Wiedersehen macht Freude und wie. Vom Todesboten und seinem Gefährten wieder zu lesen und zu erfahren, wie es letztendlich mit den beiden weiter geht, hat mir ebenfalls am Finale der Refugium-Reihe gefallen. Poe, der eine entscheidende Rolle als Todesbote spielt und die Welt der Schnitter durcheinander bringt und Remy, der noch immer versucht, Anschluss im Refugium zu finden und letztendlich einen dummen Fehler begeht, der mehr als nur das Refugium in Gefahr bringen könnte. Allgemein schafft es die Autorin, dass neben den 4 Protagonisten auch die Nebencharaktere dem Leser ans Herz wachsen, sodass man bei der finalen Schlacht mitfiebert und darum bangt, ob und wer diese nicht bis zum Schluss erlebt.
Nicht nur die Charaktere sind authentisch und nachvollziehbar ausgearbeitet, auch die Welt, die Susann Julieva erschaffen hat, hat ihre ganz eigene Dynamik. Mit Poe, die Welt der Todesboten kennen zu lernen und zu erleben, hat wirklich Spaß gemacht und mit Spannung verfolgt man die Intrigen und Aufdeckungen von lang gehüteten Geheimnissen. Im Nachhinein hätte ich glaube ich gerne noch ein wenig mehr über die Erinnyen erfahren aber ich habe da noch so eine kleine Kurzgeschichte über unseren grummeligen Söldner, wo das Ganze bestimmt nochmal genauer beleuchtet wird. Ich wäre gerne noch weiter in dieser fantastischen Welt gewandelt, um mehr Wesen kennen zu lernen und man wird einfach nicht müde, Poe und Remy aber auch Dante und Snow zu begleiten.
Ein gelungenes, fesselndes, packendes Finale rund um Poe, Remy, Dante und Snow, das mich bis zur letzten Seite gefesselt hat. Eine Fortsetzung auf die ich lange gewartet und bis zur letzten Seite verschlungen habe.
Fazit:
Mit “Rabenfürst” hat Susann Julieva ein fesselndes und packendes Finale der Refugium-Reihe erschaffen, in dem unser wahrscheinlich aller Liebling Dante eine entscheidende Hauptrolle spielt. Nicht nur, dass er den gefährlichsten Auftrag bekommt, den er je erhalten hat, nein er muss sich auch seinen eigenen Gefühlen stellen, die der sonst so beherrschte Söldner, immer zu verdrängen versucht. Doch der Fluchbrecher Snow bietet ihm nicht nur die Stirn und lässt sich so schnell nicht von ihm aus dem Konzept bringen. Hinter der so abwehrenden Fassade Snows verbirgt sich viel mehr als Dante aber auch die Bewohner des Refugiums ahnen. Auch Remy und Poe, die man im vorigen Band liebgewonnen hat, bekommen hier ihre eigenen Auftritte und machen die Geschichte rund um gelungen. Mich hat der erste Band ja schon direkt in seinen Bann gezogen und der letzte Teil steht dem im nichts nach. Ich hab regelrecht an den Seiten geklebt und war wieder mal von der Welt, die Susann Julieva erschaffen hat, bis zum letztend Wort gefesselt. Ich mochte schon die Geschichte rund um Remy und Poe, die beide waren für mich ganz außergwöhnliche Charaktere und auch Dante und Snow haben sich schnell in mein Herz geschlichen. Die unterschiedlichen Nebencharaktere, als auch die Welt runden das Gesamte ab und haben bei mir den Wunsch zurückgelassen, noch ein Weilchen länger in ihrer Welt zu verweilen. Wer den ersten Band schon mochte, sollte sich diesen hier auf keinen Fall entgehen lassen.