5 Wölfe · Favorite · Rezension

“Eine Halloweennacht: Oliver & Blake” – Kris C. Macaw

Ebook: 5,99 / Taschenbuch: 13,95

Seitenzahl: 335

Verlag: Dead soft Verlag

Release: 3. Oktober 2022

Genre: Romance, Urban Fantasy, Halloween

Klappentext:

»Wirst du es wieder tun?«
»Was?«
»Mich dazu bringen, dich zu vergessen.«
Wer ist dieser Mann, der da jedes Jahr zu Halloween vor Olivers Fenster auftaucht und ihm seither nicht mehr aus dem Kopf geht?
Als er beschließt, genau das endlich herauszufinden und dem Unbekannten in die Nacht folgt, wird er mit Dingen konfrontiert, die absolut keinen Sinn ergeben und ihn sein gesamtes Leben hinterfragen lassen. Durch Blake wird ihm klar, dass es viel mehr gibt als die eine Wahrheit, an die die meisten Menschen glauben und dass dort draußen einiges existiert, von dem man sich besser fernhalten sollte … Oder vielleicht doch nicht?

Zitat:

“>>Bleib endlich stehen, Blake!<<, rief ich. Überrascht von meiner eigenen Aussage, hielt ich selbst ruckartig an.”
“Ich war dabei mich mit Haut und Haaren zu verlieren und wusste plötzlich,  dass ich für Oliver alles tun würde.”
“Mit einem leisen >>Sch…<< unterbrach er mich und legte im selben Atemzug seine Lippen auf meine. “
“Mit einem Funkeln in den Augen legte er seine Lippen auf meine und wiederholte seine Worte stumm, bis der Morgen hereinbrach und eine weitere Halloweennacht zu Ende ging.”

Eigene Meinung:

Von nun an werde ich jedes Jahr zu Halloween eine Kürbislaterne in mein Fenster stellen, um Jack O’ Lantern und die anderen Wesen und Geschöpfe der Anderswelt daran zu hindern, mir einen Besuch abzustatten.

Die irische Mythologie des Glückspilz Jack, der den Teufel dreimal austrickste, war mir bis zu der Geschichte von Oliver und Blake nicht bekannt. Kris C. Macaw haucht der Legende mit Romantik, Spannung, ein wenig Humor und Grusel neues Leben ein und hat mich von der ersten bis zur letzten Seite mit einem fesselndem Schreibstil und einer außergewöhnlichen Geschichte in den Bann gezogen. Ich konnte es gar nicht abwarten, es mir abends im Bett bequem zu machen, um Blake und Oliver bei ihrer Reise zu begleiten.

Jedes Jahr zu Halloween sieht Oliver einen Fremden vor seinem Fenster stehen, der ihm auf seltsame Art bekannt vorkommt. Dieses Jahr will er endlich wissen, was es mit dem fremden Mann auf sich hat und beschließt kurzerhand, ihm hinterher zu laufen, als dieser, wie jedes Mal, verschwindet. Dieser Moment, als Oliver plötzlich den Namen ruft, ließ auch mich innehalten.

Selbst mit kleinen Momenten in der Geschichte erzeugt die Autorin große Gefühle. Dabei wird es allerdings nie zu emotional. Es entstehen keine zu dramatischen Szenen und genau deshalb haben mich einige Augenblicke in diesem Buch wirklich sehr berührt.
Am schönsten hat für mich Kris C. Macaw das Gespräch zwischen Blake und Oliver beschrieben, als Oliver Blake auf seine Tattoos anspricht und als sie beide bemerken, was es mit diesen auf sich hat. Ich bin wirklich kein Freund von  zuckersüßer Romantik, aber die Autorin hat ein Händchen dafür, sie stilistisch angenehm und bewegend zu verpacken.

Am meisten haben mich allerdings die Charaktere überzeugt, die die Autorin erschaffen hat. Neben Blake und Oliver sind da zum einen Olivers beste Freundin Mia und dessen Schwarm Jason. Beide spielen eine wichtige Rolle und sind nicht nur unbedeutende Statisten, vor allem Jason. Ich sage nur: Kürbis werfen. Ich musste die Szene wirklich zweimal lesen, um zu realisieren, dass sich die Autorin tatsächlich auf so kreative, ungewöhnliche und urkomische Art eines Antagonisten entledigt hat. Apropos, auch wenn die Gegenspieler zu Blake und Oliver nur kurze Auftritte haben, hat die Autorin wirklich verachtenswerte Bösewichte kreiert, selbst der Butler, dem Blake zwischendurch über den Weg läuft. Vor Jack O’ Lantern habe ich mich selbst ein wenig gefürchtet, da ich mit um Olivers und Blakes Leben gebangt habe.
Tja und dann sind da natürlich noch Blake und Oliver selbst. Während Oliver recht geradlinig bleibt, uns die gegenwärtigen Geschehnisse erzählt und eine gewisse Konstante bildet, war Blake für mich der Charakter, der sich am meisten entwickelt hat. Mit Blake reisen wir hin und wieder in die Vergangenheit. Die “Damals-Kapitel” wurden wirklich sehr passend in die Geschichte eingebunden und an die richtigen Stellen gesetzt, sodass sie keineswegs störend noch verwirrend sind, sondern die Geschichte wunderbar abrunden.
Blake ist in den Kapiteln, die er uns erzählt, ein ziemlicher Draufgänger, der sich gerne nimmt, was er will. Doch bei Oliver läuft alles anders als bisher. Ich mochte diese Kapitel wirklich sehr und hätte gerne noch mehr davon gelesen. Dieses Buch ist eins von diesen, bei denen ich einfach nicht wollte, dass es endet, doch auf der anderen Seite, wollte ich auch unbedingt erfahren, wie es denn nun endet, was Blake und Oli verbindet, was Oliver alles über sich selbst herausfindet und ob sie es schaffen, einen Weg zu finden,  Jack O’ Lantern aufzuhalten.

Jedes Jahr zu Halloween schaue ich aus Tradition einen Film. Dieses Buch werde ich jetzt wohl jährlich zur Halloween-Zeit lesen. Mein absolutes Halloween-All-Time-Favorite und ein weiteres Jahreshighlight halte ich hiermit in den Händen.

Fazit:

“Eine Halloweennacht: Oliver & Blake” ein weiteres kleines Jahreshighlight und eine für mich wirklich gelungene queere Halloweengeschichte. Mit fesselndem Schreibstil erzählt die Autorin eine romantische, spannende, humorvolle und ein wenig gruselige Geschichte rund um die Legende von Jack O’ Lantern, den Glückspilz, der den Teufel mehrmals austrickste und in diesem Buch als Herrscher der Anderswelt sein Unwesen treibt. Doch nicht er steht im Mittelpunkt dieser Geschichte. Was tust du, wenn du erfährst, dass der Fremde, der jedes Jahr vor deinem Fenster steht, dir vertrauter ist, als du bisher ahntest? So ergeht es Oliver, als ihm bei der Verfolgung des Fremden ganz plötzlich dessen Name einfällt. Ab diesem Moment gerät sein Leben völlig aus den Fugen und je mehr er sich auf den Unbekannten einlässt, umso mehr erfährt er über sich selbst, aber auch, dass es viel mehr zu geben scheint, woran er bisher geglaubt hat. Eine Geschichte, die mich bis zur letzten Seite in ihren Bann gezogen hat, mit Höhe und Tiefen, mit spannenden und ruhigen Momenten, mit emotionalen und berührenden Augenblicken.

Klappentext & Zitat: © Kris C. Macaw & Dead soft Verlag
Cover: © Irene Repp unter Verwendung von Bildern von : © Stanislav 71 – shutterstock.com, © David Carillet – shutterstock.com, © Aki2007 – shutterstock.com
Bild: © Yuuras bunte Bücherwelt

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